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Arrows am Ende

Der Rennstall Arrows hat keine Zukunft mehr in der Formel 1. Am Donnerstag gab der potenzielle Investor seinen Rückzug bekannt.

“Die Verträge mit Arrows sind gekündigt”, sagte Oliver Behring, Geschäftsführer der “German Grand Prix Racing GmbH” aus Bremen-Weyhe. Damit hat das mit geschätzten 100 Millionen Euro verschuldete britische Team keine Überlebenschance mehr. Der Internationale Automobil-Verband (FIA) hatte Anfang Dezember Arrows aus wirtschaftlichen Gründen die Formel-1-Lizenz für die Weltmeisterschaft 2003 verweigert.

Behring kündigte die Ende Oktober geschlossenen Verträge mit Arrows, weil der Rennstall nicht wie vereinbart einen Termin bei der Formel-1-Kommission besorgt hatte. “Ich habe seit Tagen keinen Kontakt zu Arrows bekommen und sehe angesichts der fortgeschrittenen Zeit keine Zukunft mehr für das Team, selbst wenn doch noch die Lizenz erteilt würde”, sagte Behring. Es sei gegenüber den Geldgebern nicht mehr zu verantworten, länger an den Verträgen festzuhalten.

Die Chancen, dass Arrows doch noch eine Lizenz erhalten hätte, galten von vornherein als gering. Das Team von Tom Walkinshaw hatte in der abgelaufenen Saison aus finanziellen Gründen die letzten fünf WM-Läufe nicht mehr bestritten. Die Fabrik in Leafield ist seit Monaten nicht mehr in Betrieb. Dem Rennstall fehlte für die Saison 2003 sowohl ein Motorenlieferant als auch ein Hauptsponsor. In der vergangenen Woche erhielten 160 Arrows-Mitarbeiter Entlassungsschreiben. Die Internetseite ist seit mehreren Tagen abgeschaltet.

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