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Arnautovic EM-Jubel: Nordmazedonien fordert "härteste Strafe"

Arnautovic wehrte sich gegen Vorwürfe wegen Torjubel gegen Nordmazedonie
Arnautovic wehrte sich gegen Vorwürfe wegen Torjubel gegen Nordmazedonie ©APA/ROBERT JAEGER
Österreichs Fußball-EM-Auftaktsieg über Nordmazedonien hat am Tag danach ein Nachspiel in den sozialen Netzwerken ausgelöst. Nun meldete sich nach dem Torjubel Arnautovics auch der nordmazenodische Fußballverband zu Wort und fordert Konsequenzen.
Arnautovic: "Ich bin kein Rassist"
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Marko Arnautovic sorgte mit seinem extravaganten Torjubel für Aufsehen - er soll dabei im Zuge von Diskussionen mit gegnerischen Spielern rassistische Äußerungen von sich gegeben haben, hieß es. Dem trat der Wiener am Montagvormittag entschieden entgegen. "Ich bin kein Rassist und werde niemals einer sein", betonte Arnautovic.

Arnautovic entschuldigt sich nach EM-Torjubel

Wenig später nahm Arnautovic auch über die sozialen Netzwerke Stellung: "Gestern gab es in der Emotion einige hitzige Wortgefechte, für die ich mich entschuldigen möchte - vor allem bei meinen Freunden aus Nordmazedonien und Albanien. Ich möchte eines klar sagen: Ich bin kein Rassist! Ich habe Freunde in fast jedem Land und ich stehe für Diversität. Jeder, der mich kennt, weiß das", ließ der Wiener verlauten.

Nordmazedonischer Fußballverband fordert "härteste Strafe" für Arnautovic

Der nordmazedonische Fußballverband teilte indes am Montagabend auf Facebook mit, dass man ein offizielles Schreiben an die UEFA gerichtet habe und darin die "härteste Strafe" für Arnautovic fordere. Man verurteile den "nationalistischen Ausbruch" des ÖFB-Teamspielers gegen Edzjan Alioski aufs Schärfste und sei "immer gegen Nationalismus, Diskriminierung und alle anderen Formen von Beleidigungen und Ausbrüchen, die nicht im Sinne des Fußballs sind und unseren gemeinsamen Werten widersprechen", hieß es.

"Trashtalk gehört zum Fußball"

Rückendeckung für den Teamspieler gab es von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel. "Trashtalk gehört zum Fußball. Vor 30, 40 Jahren hat mir mein Gegenspieler zeitweise auch nichts Schönes gesagt und ich ihm auch nicht", meinte der Wiener. "Das Wichtigste ist, Marko hat klargestellt, dass er mit Politik gar nichts am Hut hat. Das Zweite ist, dass es nach dem Spiel ausgeräumt wurde. Sie sind nachher länger beieinandergestanden und haben alles besprochen. Das Thema ist ausgeräumt, es geht weiter", erklärte Schöttel.

Weder der Sportdirektor noch Arnautovic machten Angaben dazu, mit welchem nordmazedonischen Gegenspieler sich der ÖFB-Kicker die Scharmützel geliefert hatte. Diverse Fotos lassen aber darauf schließen, dass es sich um Leeds-Profi Ezgjan Alioski gehandelt haben könnte. Der nordmazedonische Verband nannte Alioski am Montagabend dann namentlich.

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(APA/Red)

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