Arlbergbahn: Sperre bis zu 3 Monaten
Wie Vizekanzler Hubert Gorbach (B) am Dienstag nach dem Ministerrat ankündigte, wird die Sperre der einzigen direkten Bahnverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg zwei bis drei Monate andauern. Spätestens Ende nächster Woche soll die Südröhre des kurz vor der Fertigstellung stehenden Strengener Tunnels für den Straßenverkehr zwischen den beiden Bundesländern frei gegeben werden, kündigte Gorbach an.
Wie geplant beschlossen wurde in der ersten Regierungssitzung nach der Sommerpause die bereits angekündigte Aufstockung des Katastrophenfonds. Dieser ist mit derzeit 31 Mio. Euro angesichts der in die hunderte Millionen Euro gehenden Hochwasserschäden deutlich unterdotiert. Laut Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) wurde Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) nun eine nach oben offene Ermächtigung zur Aufstockung des Fonds gegeben. Eine konkrete Summe wurde nicht genannt.
Gorbach will eine Röhre des Strengener Tunnels an der S16 zwischen Tirol und Vorarlberg früher als geplant freigeben. Derzeit sei die Röhre – ausgestattet mit provisorischer Beleuchung und Belüftung – nur für den Schienenersatzverkehr und wichtige Transporte vorgesehen. Bis Mitte oder Ende kommender Woche werde die Verbindung für den gesamten Verkehr geöffnet.
Die Schäden allein ander ÖBB-Schieneninfrastruktur bezifferte Gorbach mit mindestens 48 Mio. Euro. So lange die Bahnverbindung über den Arlberg gesperrt ist, muss der Schienenverkehr über München geführt werden.