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Ariane Rädler sorgt für Überraschung in St. Moritz

Ariane Rädler
Ariane Rädler ©APA
Bestes Weltcup-Ergebnis für die 26-jährige Ariane Rädler aus Möggers.
Damen-Super-G in St. Moritz
NEU

In ihrer Paradedisziplin Super-G ist Lara-Gut Behrami ihr erster Weltcup-Saisonsieg 2021/22 gelungen. Die Ski-Läuferin aus der Schweiz gewann beim Heimrennen in St. Moritz um 0,18 Sekunden vor der bisherigen Speed-Dominatorin Sofia Goggia. Dritte wurde die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (+1,18).

Beste Österreicherin wurde die Vorarlbergerin Ariane Rädler (+1,70) auf Platz fünf. Für die 26-Jährige aus Möggers ist dies zugleich auch das bestes Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere.

Scheyer drei Sekunden zurück

Bei schlechter Bodensicht in Kombination mit Wind blieb auf dem anspruchsvollen Gelände kaum eine fehlerlos. "Oben war es noch okay, unten hat man dann einfach die kleinen Wellen nicht gesehen und die unruhigen Stellen in der Piste", meinte die Vorarlbergerin Christine Scheyer, die drei Sekunden Rückstand aufriss. "Ich habe mir einfach die Schneid abkaufen lassen", sagte Tamara Tippler (+2,68). Auch Mirjam Puchner (+2,81) hatte es im oberen Teil der Strecke ein paar Mal von der Ideallinie vertragen.

Rädler: "Riesengenugtuung"

Rädler schaffte es offenbar besser als ihre Teamkolleginnen, die widrigen Umstände auszublenden. "Ich glaube, heute war das wichtigste, dass du auf ich dich vertraust, auch wenn schlechte Bodensicht ist, dass du trotzdem Gas gibst und immer nach vorne die Bewegung machst und ja nicht Passagier wirst", erklärte die 26-Jährige im ORF-Interview. Rädler war im vergangenen Jänner in St. Anton als Super-G-Siebente schon einmal in den Top Ten klassiert gewesen.

"Super, endlich! Das ist eine Riesengenugtuung nach so vielen Tiefschlägen", sagte Rädler, die bereits vier Kreuzbandrisse hinter sich hat, nachdem ihr bisher bestes Weltcup-Resultat Gewissheit war. "In meinem Umfeld haben schon viele gesagt, ich soll den Hut drauf hauen. Es gab auch viele, die mich darin bestärkt haben, weiterzumachen", erzählte die 26-Jährige aus Möggers. "Aber ich liebe den Skisport. Jetzt ist mir endlich das gelungen, worauf ich hingearbeitet habe." Die Verhältnisse hätten sie gar nicht gestört, gab die mit Startnummer 23 fahrende Rädler zu verstehen, seien "eigentlich das, was mir liegt". Bei relativer Dunkelheit mussten die Frauen viele Wellen blind ansteuern und auf die Intuition vertrauen.

"Trotzdem war ich überrascht, dass es so gut gelaufen ist", sagte Rädler. Ob der berühmte Knoten damit geplatzt sein könnte, konnte sie nicht beantworten. "Ja, ich hoffe schon", entgegnete sie aber mit Optimismus. "Das Ziel ist morgen, dieses Ergebnis zu bestätigen." Für Sonntag (Start 10.30 Uhr) verheißen die Prognosen eine Wetterbesserung.

17. Super-G-Sieg für Gut-Behrami

Die in Nordamerika noch gesundheitlich angeschlagene Super-G-Weltmeisterin Gut-Behrami meisterte die vielen Schläge und Wellen aber wie traumwandlerisch und fuhr zu ihrem 33. Erfolg im Weltcup. Im Super-G verbuchte sie den 17. Tagessieg in ihrer Karriere und egalisierte damit die Marken von Renate Götschl und Aksel Lund Svindal. Nur Lindsey Vonn (28) und Hermann Maier (24) haben öfter in der zweitschnellsten Alpin-Disziplin gewonnen. Ihren ersten Weltcup-Sieg hatte Gut 2008 ebenfalls in St. Moritz gefeiert - "logischerweise" handelte es sich um einen Super-G.

ÖSV-Läuferinnen mit Fehlern

Nicole Schmidhofer war diesmal mit 3,87 Sekunden Rückstand von einem Spitzenplatz wieder weiter entfernt. Ramona Siebenhofer hatte nach einer famosen ersten Zwischenzeit fast einen Steher und kam mit +4,14 im Ziel an. Ricarda Haaser wurde nach Fehlern im oberen Teil zu direkt und konnte sich nicht im Kurs halten, auch Cornelia Hütter schied nach einem Sturz aus.

(APA)

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