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Arbeitskampf bei Siemens Österreich

Immer heftigere Belegschaftsproteste erschüttern Siemens Österreich. Die 250 Mitarbeiter aus dem Software-Bereich PSE fürchten um ihre berufliche Zukunft und wehren sich.

Sie haben in der Vorwoche Betriebsversammlungen abgehalten und machen seit Montag nur noch „Dienst nach Vorschrift“. Diese Woche werde nur 38,5 Stunden gearbeitet und „jede Verletzung des Arbeitszeitgesetzes dem Arbeitsinspektorat gemeldet“, sagte Betriebsratschef Ataollah Samadani.

Trotz der anhaltenden Proteste zeichnet sich in dem Streit um die Zukunft der 250 Mitarbeiter, die bisher Software für Nebenstellen- Anlagen entwickelt haben, aber nun Bewegung ab. Nach Plänen des Managements soll die Software-Entwicklung zusammen mit dem gesamten Nebenstellengeschäft von Siemens in eine neue Tochtergesellschaft Siemens Enterprises Communications (SEC) abgespalten und verkauft werden. Das Management will der Betriebsrat nun Belege vorlegen, warum die Ausgliederung notwendig ist, und gleichzeitig belegen, dass die Mitarbeiter auch in der neuen Firma eine Perspektive haben.

Das allein sei aber zu wenig. „Ohne Rückkehrrecht (in den Stammkonzern) und Freiwilligkeit (beim Wechsel in die neue Gesellschaft) geht nichts“, sagte Samadani.

Im Management wollte man weder die Proteste noch den Inhalt der laufenden Verhandlungen kommentieren. Auch die Sozialpartner haben in den Verhandlungen ihre Unterstützung angeboten.

Kommt es zu keiner Einigung, hat die Belegschaft in ihrer Betriebsversammlung bereits einen weiteren Protest in der Siemens-Straße beschlossen. An diesen Protesten würde sich dann die gesamte PSE-Belegschaft – österreichweit 2.800 Mitarbeiter – beteiligen, droht Samadani.

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