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Arbeitsgruppe Down-Syndrom präsentiert Infobroschüre

Dornbirn - Sonja Felder hat vor etwa 16 Monaten selbst ein Kind mit Down-Syndrom zur Welt gebracht. Ihre eigenen Schwierigkeiten, an Informationen zu kommen, haben sie dazu bewegt die Erstellung einer Erstinformationsbroschüre zu initiieren.
Down-Syndrom im Mittelpunkt
Mehr Information für Betroffene
Down-Syndrom-Broschüre wurde vorgestellt

Broschüre dient der Aufklärung

Die Broschüre hat Sonja Felder für alle zukünftigen Eltern von Kindern mit Down-Syndrom erstellt, damit diesen rechtzeitig die notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt werden können. „Das Wichtigste ist, dass diese Familien Ansprechpersonen im Land finden, die Erfahrung im Umgang mit dieser Behinderung haben“, erklärt die Initiatorin der Erstinformationsbroschüre. Neben medizinischen Inhalten enthält die Broschüre auch viele Bilder und Berichte von Familien, die Kinder mit Down-Syndrom haben. Durch die Broschüre soll den Betroffenen gezeigt werden, dass es in Vorarlberg ein großes Netz der Unterstützung gibt und an wen sie sich in diesem Zusammenhang wenden können.

Obwohl das Down-Syndrom schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt ist, haben viele Menschen noch Berührungsängste im Umgang mit Betroffenen, weil viele einfach nicht wissen, womit sie es tatsächlich zu tun haben. „Durch dieses Unwissen und auch durch die Angst entstehen die Vorurteile“, berichtet Felder. Mehr Präsenz in der Öffentlichkeit kann die Vorurteile abbauen und so können Menschen mit dieser Beeinträchtigung ihren Platz in der Gesellschaft finden.

 

Bereitschaft zur Selbsthilfe

Wallner lobt die Bereitschaft zur Selbsthilfe und beschreibt, dass im Land ein gut ausgebautes Netz zur Unterstützung von Familien mit Kindern mit Down-Syndrom vorhanden ist. Dieses Netzwerk bietet nicht nur Informationen, sondern erleichtert auch die Zugänge zu Bildung und Beruf für die Betroffenen.

Insgesamt sollen Berührungsängste, die ohne ausreichende Information verständlich und auch bei medizinischem Personal teilweise noch vorhanden sind, in Zukunft weiter abgebaut werden. „Bereits im Krankenhaus muss gewährleistet werden, dass Mütter, die ein behindertes Kind zur Welt bringen, mit den notwendigen Informationen versorgt werden“, betont der Landesrat. Dies setze natürlich auch voraus, dass das Personal vorab informiert wird.

 

Mangel an Informationen muss beseitigt werden

Dieser Mangel an Information könne durch die neue Broschüre der Arbeitsgruppe Down-Syndrom Vorarlberg aufgeholt werden, was auch das Bewusstsein in der Bevölkerung schärfen und zum Abbau von Vorurteilen beitragen könne. Noch immer werden nach der pränatalen Diagnose des genetischen Defekts „Down-Syndrom“ neun von zehn Kindern abgetrieben. „Bessere Auskünfte und Bewusstseinsbildung ermöglichen, dass diese Kinder die Chance bekommen, auf die Welt zu kommen, und dass ihnen auch geholfen wird, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Dies ist ein Schritt zur Entwicklung einer Gesellschaft ohne Diskriminierung“, so Wallner. (VOL Live)

 

Infobroschüre zum Down-Syndrom wurde vorgestellt

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