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Apple-Kartendienst könnte chinesisch-japanischen Inselstreit lösen

Kubajima, eine der umstrittenen Inseln im Ostchinesischen Meer.
Kubajima, eine der umstrittenen Inseln im Ostchinesischen Meer. ©AP
Apple mag sich mit seinem an Pannen reichen Kartendienst für das neue iPhone 5 einigen Unmut zugezogen haben - im Streit zwischen China und Japan um eine Handvoll unbewohnter Inseln könnte der US-Konzern jedoch ungewollt eine diplomatische Lösung gefunden haben.
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Wie japanische Blogger am Samstag berichteten, erscheinen bei dem Kartendienst die umstrittenen Inseln im Ostchinesischen Meer einfach in zweifacher Ausführung nebeneinander: einmal mit dem japanischen Namen Senkaku und einmal mit der chinesischen Bezeichnung Diaoyu.

Inseln für jedes Land in eigener Ausführung

“Die Karte bietet die Inseln für jedes Land in eigener Ausführung an. Ist das Apples Botschaft an uns Zivilisten, dass wir uns nicht in einen sinnlosen Streit hineinziehen lassen sollen?”, schreibt ein japanischer Internetnutzer. Der Territorialdisput eskalierte jüngst, nachdem die japanische Regierung drei der Inseln aus japanischem Privatbesitz aufgekauft hatte. Bei landesweiten Protesten in China kam es wiederholt zu Übergriffen auf japanische Autos, Geschäfte und Restaurants.

Geschmolzene Brücken, verschwundene Städte

Apple hat sich mit seinem Kartendienst, der in dem neuen Multimediahandy die beliebte Anwendung Google Maps ablöst, einen Bärendienst erwiesen. Brücken wirken, als wären sie geschmolzen, Ortsmarken sind falsch gesetzt, große Städte vom Erdboden verschluckt. Während Branchenkenner den Kopf über die unprofessionelle Software des Betriebssystems iOS 6 schütteln, reagieren viele Nutzer mit Galgenhumor auf die Pannen. Der US-Konzern gelobte Besserung.

(APA)

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