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Apple experimentiert mit iWatch - US-Medien

Ein neues Produkt würde von beständiger Innovationskraft zeugen.
Ein neues Produkt würde von beständiger Innovationskraft zeugen. ©EPA
Apple arbeitet laut US-Medienberichten an einer Computer-Uhr, die einige Funktionen eines Smartphones übernehmen könnte. Das Gerät solle eine Oberfläche aus gebogenem Glas bekommen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf eingeweihte Personen.

Apple experimentiere derzeit mit verschiedenen Design-Varianten. Die Datenuhr solle wie das iPhone mit dem Betriebssystem iOS laufen. Apple habe über ein solches Gerät bereits mit seinem Produktionspartner Foxconn besprochen, ergänzte das “Wall Street Journal”. Nähere Details gab es nicht. Die “NYT” verweist aber auf jüngste technologische Fortschritte auf dem Weg zu am Körper getragenen Computern. So habe die US-Firma Corning, deren Gläser von Anfang an in den iPhone-Touchscreens zum Einsatz kommen, biegsames Glas entwickelt. Es sei möglich, das Material mit dem Namen Willow Glass auch um ein Handgelenk zu biegen, sagte Cornings Technologie-Chef Pete Bocko der Zeitung. Dem “WSJ” zufolge entwickelt auch Foxconn diverse Technologien für solche tragbaren Geräte.

Glaubwürdige Quellen

Die Quellen der beiden Zeitungen sind gewöhnlich sehr gut. Allerdings ist Apple auch dafür bekannt, viele Prototypen und Design-Studien zu testen, die nicht auf den Markt kommen. So enthüllte zum Beispiel der Patentstreit mit Samsung, dass es viele verschiedene iPhone-Studien gegeben hatte. Deshalb müssen auch korrekte Informationen über Tests nicht unbedingt bedeuten, dass ein solches Gerät tatsächlich erscheint. Das kleinere iPad, über das viel spekuliert wurde, ist inzwischen zur Realität geworden. Gerüchte über einen Apple-Fernseher oder ein günstigeres iPhone-Modell haben sich aber bisher nicht bestätigt.

“Smartwatch” von Sony bereits am Markt

Andere Anbieter verkaufen bereits Uhren, die sich mit dem Smartphone verbinden können. So hat Sony eine “Smartwatch” im Angebot, die auf Anrufe oder Nachrichten aufmerksam machen kann. Eine ähnliche Idee steckt auch hinter der italienischen “i’m Watch”. Weitere Geräte wie das US-Projekt “Pebble” sind auf dem Weg. Google will einen noch radikaleren Weg mit der Computerbrille Google Glass einschlagen, die Informationen direkt vor das Auge des Nutzers einblendet. Mitgründer Sergey Brin ist als Verfechter des Projekts bekannt.

Geräte werden immer kleiner

Nachdem Smartphones die Computer-Nutzung unterwegs etabliert haben, gilt als nächster Schritt die Auslagerung einzelner Funktionen an noch kleinere Geräte. Unter anderem gibt es immer mehr Fitness-Utensilien, die in Verbindung mit dem Smartphone zurückgelegte Entfernungen, verbrauchte Kalorien oder Schlafzeiten messen. In diesem Umfeld wurde eine Computer-Uhr von Apple schon länger für möglich gehalten. Erste Berichte, dass Apple ein solches Gerät entwickele, gab es Ende vergangenen Jahres in China. Damals wurde auch Intel als Partner genannt. Eine mögliche “iWatch” könnte Konzernchef Tim Cook helfen, Kritiker verstummen zu lassen, die Apple ein Nachlassen an Innovationskraft vorwerfen.

“Smarte” Armbanduhren für Schwellenländer

Analyst Gene Munster von der Investmentbank Piper Jaffray schrieb jüngst, er glaube, dass Geräte wie Armbanduhren und Brillen künftig Telefonate, Suchmaschinenanfragen oder Navigationsaufgaben übernehmen können. “Diese Produkte werden wahrscheinlich günstiger sein als ein iPhone und könnten Apples beste Antwort für Schwellenländer sein.” Der Artikel der “New York Times” enthält noch ein weiteres interessantes Detail: So erzählte Firmengründer Steve Jobs einem Reporter, dass er ein Apple-Auto entwickeln lassen würde, wenn er mehr Energie hätte. Jobs starb im Oktober 2011 an den Folgen einer langen Krebserkrankung. (APA)

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