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Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet

Die Trendwende am heimischen Arbeitsmarkt ist da. Im Oktober werden die Arbeitsmarktzahlen im Jahresvergleich voraussichtlich nicht mehr sinken, sondern "in etwa gleich bleiben", im November sei aber dann mit einem Ansteigen zu rechnen.

Im Vorjahr waren im Oktober 204.840 Jobsuchende gemeldet.

Die Arbeitslosigkeit in Österreich werde aufgrund der Finanzmarktkrise zwar stärker steigen, allerdings fallen die Prognosen des AMS besser aus als die vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo). “Für das Jahr 2009 geht das AMS von 20.000 Arbeitslosen mehr aus, für 2010 werden um 15.000 Jobsuchende mehr erwartet”, so Kopf. Damit liege man auch besser als das optimistische Szenario der Wirtschaftsforscher. Das Wifo rechnet mit 20.000 bis schlechtestens 100.000 zusätzlichen Jobsuchenden in den nächsten vier Jahren.

Das Wifo habe zwei Szenarien errechnet, wobei die Arbeitslosigkeit bestenfalls 2009 um 24.000 und 2010 um 20.000 ansteigen werde. Die schlechtere Variante prognostiziere einen Anstieg um 34.000 beziehungsweise um 43.000 zusätzlichen Arbeitslosen.

Von steigender Arbeitslosigkeit betroffen seien vor allem Ältere, schlecht Qualifizierte und Zeitarbeiter. Aber auch Jüngere werden es immer schwerer haben, in den Arbeitsmarkt hineinkommen, so Kopf. Bereits im September habe es einen leichten Anstieg bei der Jugendarbeitslosigkeit gegeben. Die Industrie beginne bereits Arbeitskräfte – vor allem Zeitarbeiter – abzubauen. Darüber hinaus drohe in vielen Unternehmen Kurzarbeit. Allerdings, so Kopf, könne man Kurzarbeit auch als positives Zeichen sehen, da die betroffenen Betriebe davon ausgehen, dass wieder Aufträge kommen. Anderenfalls hätten sie ihre Mitarbeiter gleich freigesetzt. Die Klein- und Mittelbetriebe warten ab und stellen derzeit niemanden ein.

Trotz aller Negativmeldungen zeigt sich Kopf optimistisch: “Aus meiner Sicht ist die Zukunft noch gestaltbar.” Er habe großes Vertrauen an die Gestaltungsmöglichkeiten der Politik. Man habe die Wirtschaftskrise erkannt und werde jetzt Gegenmaßnahmen setzen. Wesentlich sei, dass die Unternehmen über ausreichend Liquidität verfügen, um ihre Investitionsvorhaben auch umzusetzen.

Die aktuellen Arbeitsmarktdaten für Oktober werden vom Wirtschafts- und Arbeitsministerium am 1. November veröffentlicht.

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