In Österreich wird derzeit, wie in ganz Europa, ein gehäuftes Auftreten von Diphtherie registriert. Insgesamt wurden in diesem Jahr bisher 17 Fälle bestätigt, wie es in einer Aussendung des Gesundheitsministeriums am Donnerstag hieß. Eine Person verstarb infolge der Erkrankung.
Plus bei Diphterie-Fällen in Österreich
Da es sich um eine potenziell gefährliche Erkrankung handelt, wird die Diphtherie-Impfung in Österreich allen Kindern seit über 20 Jahren im Rahmen des kostenlosen Kinderimpfprogramms zur Verfügung gestellt. Sowohl die Grundimmunisierung im Säuglingsalter als auch die Auffrischungsimpfung im siebenten bis neunten Lebensjahr werden als kostenfreie Kombinationsimpfung angeboten.
Gifte verursachen Diphterie
Was es abgesehen vom Thema Impfung in Österreich unter anderem zu wissen gibt: Diphtherie wird durch Gifte von Toxin-produzierenden Stämmen von Corynebacterium diphtheriae verursacht. Das Bakterium wird über Tröpfchen und engen Kontakt weitergegeben. Laut WHO ist das Risiko einer Ausbreitung des Erregers in geschlossenen und überfüllten Räumen erhöht. Das Krankheitsbild kann von einer lokalen Infektion (Nase, Rachen, Kehlkopfdiphtherie) über eine Infektion der Atemwege bis zu schweren toxischen Formen mit Herzmuskel-, Nieren- oder Leberschäden variieren.
(APA/Red)