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Anschober will Coronavirus-Tests massiv ausweiten

Gesundheitsminister Anschober will die Coronavirus-Tests massiv erhöhen.
Gesundheitsminister Anschober will die Coronavirus-Tests massiv erhöhen. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Gesundheitsminister Anschober will die Coronavirus-Tests in den kommenden Wochen massiv erhöhen. Auch Spitalspersonal soll regelmäßig getestet werden. Über 2.000 Testungen wurden in den letzten 24 Stunden durchgeführt.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Montag angekündigt, dass die Coronavirus-Tests "in den kommenden Wochen massiv erhöht" werden. Die Zahl der Testungen sei bereits in den vergangenen Tagen kontinuierlich angestiegen, betonte Anschober in einer Aussendung. "Mit der Ausweitung der Kapazitäten wird auch Spitalspersonal in Zukunft regelmäßig und verstärkt getestet", sagte Anschober.

2.000 Coronavirus-Tests in 24 Stunden

Mit Stand Montag 8.00 Uhr wurden laut dem Gesundheitsminister 23.429 Testungen durchgeführt. Davon wurden in den vergangenen 24 Stunden 2.061 Testungen eingemeldet, wovon 28 Prozent ein positives Ergebnis hatten.

Einen Test auf das Coronavirus gibt es nach bestimmten Kriterien: "Klare Symptome und Bezug zu einer Risikoregion oder enger Kontakt zu einem bestätigten Fall. Darüber hinaus kann ein Mediziner unabhängig vom Vorliegen eines Verdachtsfalles - jederzeit nach eigener medizinischer Entscheidung - einen Corona-Test anordnen. Das letzte Wort hat der Arzt", erläuterte Anschober.

Zahl der Neuinfektionen noch immer viel zu hoch

Der Gesundheitsminister räumte ein, dass die Zuwächse bei den Infektionszahlen "noch immer viel zu hoch" sind. "Wir müssen die Zuwächse durch eine konsequente Umsetzung der Maßnahmen auf den einstelligen Bereich an Tageszuwächsen drücken. Alle müssen die gesetzten Maßnahmen mit aller Konsequenz mittragen, um die Kurve weiter abzuflachen", appellierte Anschober.

Keine flächendeckenden Tests

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat der Forderung von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner nach flächendeckenden Testungen zum Coronavirus eine Absage erteilt. "Eine flächendeckende Testung wird von unserem Fachbeirat als nicht sinnvoll bewertet und ist auch aufgrund der Ressourcen nicht umsetzbar", erläuterte der Ressortchef am Montag auf Anfrage der APA.

"Wir erhöhen schrittweise massiv die Zahl der Testungen in Österreich - es bleibt bei klaren Schwerpunkten: Verdachtsfälle laut Falldefinition, oder Entscheidung des niedergelassenen Arztes, aber vor allem alle Gesundheitsberufe als Zielgruppe", bekräftigte Anschober. Er betonte, dass im Laufe der vergangenen Woche die Testkapazität von 1.000 bis 1.500 Testungen pro Tag in zehn Labors auf derzeit etwa 2.000 bis 4.000 Tests pro Tag in 20 Labors verdoppelt wurde.

Keine genauen Angaben zu Kosten

Laut Anschober steigt die Zahl der täglich möglichen Tests täglich, weil sich immer mehr Labors aus dem niedergelassenen Bereich mit sogenannten Hochdurchsatzgeräten ausstatten. Eine präzise tagesaktuelle Angabe sei daher schwierig. "Außerdem kommen Labors aus dem niedergelassenen Bereich hinzu. So werden die Kapazitäten schrittweise massiv erhöht", erläuterte der Minister. Zu den Kosten der Testungen sind derzeit keine genauen Angaben möglich, hieß es aus dem Ministerium.

(APA/red)

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