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Anschober: Kein aktiv Coronavirus-Kranker wird im Spital arbeiten

Kein aktiv an dem Coronavirus Erkrankter wird im Spital arbeiten, meinte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag.
Kein aktiv an dem Coronavirus Erkrankter wird im Spital arbeiten, meinte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag. ©APA (Sujet)
"Es wird niemand arbeiten, der ein aktives Infektionsgeschehen hat", reagierte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag auf den Vorwurf der "Offensive Gesundheit" - einem Zusammenschluss von Gewerkschaften, Arbeiter- und Ärztekammer - er gefährde Patienten "vorsätzlich", indem er es zulasse, dass schwach positiv getestete Mitarbeiter weiter in Spitälern, Pflegeheimen und mobilen Diensten arbeiten. Man werde "kein Risiko eingehen", so Anschober.

Die "Offensive Gesundheit" hatte dem Gesundheitsministerium unterstellt, es werde der Eindruck erweckt, als habe es "keinerlei Bedeutung", einen positiven Covid-19-Befund zu haben, wenn betroffene Mitarbeiter in Spitälern und Pflegeheimen weiter eingesetzt würden, solange sich bei ihnen keine Symptome zeigen.

Coronavirus-Ansteckungsgefahr

"SARS-CoV-2 positive Personen können in der Regel frühestens zehn Tage nach Symptombeginn und 48 Stunden Symptomfreiheit ohne weitere Auflagen aus der Quarantäne entlassen werden und dürfen somit auch ihrer Arbeit wieder nachgehen", hielt dem das Gesundheitsministerium in einer Aussendung entgegen. Um die höchsten Sicherheitsstandards zu garantieren, sei man bei Gesundheits- und Pflegepersonal noch vorsichtiger, da ein enger Kontakt mit Risikogruppen besteht.

Die Quarantäne bei Gesundheits- und Pflegepersonal werde zwar nach zehn Tagen aufgehoben, für den Arbeitsantritt brauche es aber einen negativen PCR-Test. Das Ergebnis eines PCR-Tests könne trotz eingetretener Genesung aber wochenlang positiv bleiben, die Person jedoch nicht mehr ansteckend sein. In diesen Fällen muss laut Gesundheitsministerium bei den Betroffenen der sogenannte Ct-Wert - das Mengenmaß vorhandener Virus-RNA - über 30 liegen, damit sie wieder ihren Dienst verrichten dürfen. Ab diesem Wert bestünde in der Regel keine Ansteckungsgefahr mehr. Ansteckend sei man bei milden Verläufen im Regelfall maximal bis zu zehn Tage nach Symptombeginn, wobei die höchste Ansteckungsgefahr rund um den Symptombeginn liegt.

"Höchstmögliches Maß an Gesundheitsschutz"

"Mit diesem Vorgehen ist das höchstmögliche Maß an Gesundheitsschutz im Gesundheits- und Pflegebereich sichergestellt", bekräftigte das Ministerium. Nach wie vor sei "selbstverständlich sichergestellt, dass infektiöse Personen nicht im Gesundheits- und Pflegebereich arbeiten". Die neue Verordnung habe nichts an diesem Vorgehen geändert, man werde aber das Gespräch mit der Gewerkschaft suchen.

Die "Offensive Gesundheit" signalisierte unterdessen, Mitarbeiter, die als Kontakt 1-Personen gelten, wären weiterhin zu einem freiwilligen, selbst entschiedenen Arbeiten bereit. Die Einführung einer Teststrategie in Spitälern und Pflegeheimen wurde grundsätzlich begrüßt. Dass es keine Teststrategie für die mobile Pflege und Betreuung sowie die Rettungs- und Krankentransporte gebe, sei jedoch "vollkommen unverständlich", da gerade die dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ständig in Kontakt mit Risikopatienten stünden, hielt die "Offensive Gesundheit" fest.

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(APA/Red.)

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