In Wien findet am Donnerstag, den 25. April eine Solidaritätskundgebung für die beiden mutmaßlichen Attentäter des Boston-Marathons statt. “Laut Medien ist Dzhokhar (Tsarnaev) nicht im Stande zu reden – aber wir liebe Geschwister können für ihn reden”, heißt es auf einer entsprechenden Facebook-Seite.
Solidaritätskundgebung für Attentäter in Wien
“Muslime halten immer zusammen egal was passiert – und das macht uns zu besonderen Menschen! Wir wissen alle, dass die beiden unschuldig sind!”, schreiben die Organisatoren der Demonstration, bei der bis Donnerstagvormittag 26 Facebook-Nutzer angemeldet waren. Auch in Hamburg soll am heutigen Donnerstag eine Aktion unter dem gleichen Motto stattfinden.
Laut Polizei ist eine Solidaritätskundgebung in Wien-Josefstadt angemeldet, allerdings nicht – wie auf Facebook angegeben – in Wien-Alsergrund. Beide Veranstaltungen werde man beobachten, so ein Sprecher. Auf Spekulationen zur Anzahl der Teilnehmer wollten sich die Behörden nicht einlassen. Jedenfalls rechne man nicht damit, dass es “in die Hunderten geht”. Ob es zu Ausschreitungen komme, könne man nicht ausschließen. Man gehe aber derzeit nicht davon aus, werde die Situation aber beobachten, so die Wiener Polizei.
Anschläge in Boston
Drei Tote, darunter ein Kind, und mehr als 100 Verletzte forderten die Bombenexplosionen beim Marathon in Boston am Montag, den 15. April. Auch 41 Österreicher waren für den Lauf angemeldet. Nun hat sich ein österreichischer Augenzeuge gemeldet. Terroristen-Jagd auf das Brüderpaar in den USA: Einer der beiden mutmaßlichen Bombenleger von Boston ist auf der Flucht vor der Polizei getötet worden. Nach seinem mutmaßlichen Komplizen wurde gefahndet, bis er in einem Vorort von Boston geschnappt werden konnte.
Der Sender CNN berichtete, der jüngere mutmaßliche Attentäter Zarnajew werde künstlich beatmet und bekomme Schmerzmittel. Der Sender CBS meldete unter Berufung auf Ermittler, der 19-Jährige sei an zwei Stellen von Kugeln getroffen worden und habe viel Blut verloren. Zarnajew wird in demselben Krankenhaus behandelt wie die Opfer des Marathon-Attentats. Dzokhar Tsarnaev wurde wegen des Gebrauchs von Massenvernichtungswaffen angeklagt. Ihm droht die Todesstrafe.