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Anklage: In einer Nacht drei Überfälle

Die Anklage lautet auf schweren Raub, Raub und auf andere Delikte
Die Anklage lautet auf schweren Raub, Raub und auf andere Delikte ©APA | VOL.AT
20-jähriger Frau und drei jungen Männern werden in der Anklageschrift insgesamt vier Raubüberfälle auf der Straße zur Last gelegt. Schöffenprozess findet im Jänner statt.

Von Seff Dünser (NEUE)

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Gleich drei der vier Raubüberfälle auf der Straße sollen die vier jungen Arbeitslosen im September in einer Nacht in Dornbirn und Hard begangen haben. Dabei wurde nach Darstellung der Staatsanwaltschaft am 21. September zuerst vor dem Dornbirner Krankenhaus einem Betrunkenen das Handy gewaltsam weggenommen. Dessen Begleiterin wurde der Rucksack entrissen, in dem sich aber keine Wertsachen befanden.

Was sich in der Nacht von 21. auf 22. September danach ereignet hat, wird in der Anklageschrift so geschildert: Nach dem Raub in Dornbirn fuhren die Angeklagten im Mercedes des 24-jährigen Zweitangeklagten weiter nach Hard. Dort hatte die 20-jährige Erstangeklagte in einem Online-Datingportal ein Treffen vereinbart. Die vorbestrafte Österreicherin serbischer Abstammung hatte einem Mann für Geld Sex angeboten. Sie, ihr Freund (der Zweitangeklagte) und ihre beiden serbischen Cousins (der 19-jährige Dritt- und der 20-jährige Viertangeklagte) wollten den Mann abzocken, also ausrauben. Der Mann ergriff aber sofort die Flucht, als seine Dating-Partnerin in Begleitung von drei jungen Männern erschien. Deshalb blieb es trotz des mitgeführten Teleskopschlagstocks beim Raubversuch.

Die vier Angeklagten fuhren daraufhin weiter und zockten in Hard einen Fußgänger ab. Dem mit dem Teleskopschlagstock bedrohten Passanten wurden laut Anklage das Mobiltelefon und 70 Cent weggenommen.

U-Haft

Der vierte angeklagte Straßenraub war zeitlich der erste. Am 3. September wurde, so der Anklagevorwurf, in Dornbirn eine alkoholisierte Fußgängerin überfallen. Der Zweitangeklagte stieß die Frau auf den Gehsteig und entriss ihr die Handtasche. Darin befanden sich 470 Euro, Gutscheine im Wert von 250 Euro und ein Smartphone. Die Anklage lautet auf schweren Raub, Raub und auf andere Delikte. Die vier Angeklagten befinden sich in Untersuchungshaft. Sie sollen großteils geständig sein. Der Schöffenprozess findet Anfang Jänner 2020 am Landesgericht Feldkirch statt.

Der Drittangeklagte wurde wegen schweren Raubes schon einmal verurteilt. Als Beteiligter an einem bewaffneten Überfall in Feldkirch auf eine 17-Jährige, der mit einer Gaspistole 75 Euro abgenötigt wurden, wurde der obdachlose Serbe zu zehn Monaten Haft, davon drei Monate unbedingt, verurteilt. Am 12. Juli wurde er vorzeitig entlassen. Zwei Monate später soll er rückfällig geworden sein.

(NEUE)

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