Angefochten: Muss die Wahl in Hard wiederholt werden?
Der Harder Rechtsanwalt Anton Weber hat die Gemeindewahl in seiner Heimatgemeinde angefochten. Er ist der Meinung, dass die ÖVP-Liste "Zukunft Hard" von Bürgermeisterkandidat Rene Bickel nicht zur Wahl hätte antreten dürfen, berichtet der ORF Vorarlberg. Der Grund: Sie sei nicht identisch mit der früheren ÖVP-Liste und hätte daher Unterstützungserklärungen sammeln müssen.
Nun liegt die Entscheidung bei der Landeswahlbehörde. Diese muss klären, ob die Kandidatur von "Zukunft Hard" rechtmäßig war.
So reagiert Bickel:
Keine ÖVP-Liste aber aus der ÖVP entstanden
Gegenüber VOL.AT reagiert Bürgermeisterkandidat Rene Bickel gelassen auf die Anfechtungsabsichten von Anton Weber: "Aus meiner Sicht ist alles absolut wasserdicht. Die Liste Zukunft Hard hat sich aus der ÖVP-Liste Hard als überparteiliche Liste herausentwickelt, die sich bewusst für alle Fraktionen geöffnet hat." Dies sei von Anfang an transparent und nachvollziehbar gewesen, so Bickel weiter.
Zeitpunkt verwundert Bickel
Verwundert zeigt sich Bickel über den Zeitpunkt. Es hätte im Vorfeld genügend Gelegenheiten gegeben, mögliche Bedenken vorzubringen, so der Bürgermeisterkandidat gegenüber VOL.AT: "Wenn es hier tatsächlich ein Problem gäbe, hätte das schon in der Gemeindewahlbehörde thematisiert werden können - und dort sitzen Vertreter aller Parteien." Dies sei aber nicht passiert.
"Ein Anpatzversuch"
Bickel sieht die Diskussion daher als reinen "Anpatzversuch" seitens Anton Weber. "Ich sehe dem Ganzen entspannt entgegen. Das sind durchschaubare politische Manöver", sagt er im VOL.AT Gespräch.
Anton Weber war bis 2020 für "Harder Liste" in der Kommunalpolitik tätig. Bis 2010 war er Vizebürgermeister von Hard. Vor fünf Jahren gab er überraschend den Rücktritt aus der Gemeindepolitik bekannt.
(VOL.AT)