Der Comeback-Mann verhinderte einen ÖSV-Triple-Erfolg, denn hinter ihm landeten Thomas Morgenstern und der Tournee-Sieger der vergangenen Auflage, Wolfgang Loitzl, auf den Rängen drei und vier.
Für Gregor Schlierenzauer lief es nicht ganz nach Wunsch, der Topfavorit wurde Neunter, der Schweizer Simon Ammann landete auf Platz 5. Kofler feierte seinen insgesamt zweiten Weltcupsieg. Der Olympia-Silberne und Mannschafts-Olympiasieger von 2006 hatte zuletzt am 4. Februar 2006 in Willingen triumphiert. Ausgezeichnet war auch die Leistung von Tournee-Debütant Lukas Müller, der mit 17 Jahren (und beim zweiten Sprung mit ähnlich guten Verhältnissen wie Ahonen) auf dem sechsten Tagesrang landete.
Cheftrainer Alexander Pointner war nach einem verrückten Wettkampf, der im ersten Durchgang nach 20 Springern bei wechselnden Wind- und Regenbedingungen abgebrochen und neu gestartet werden musste, letztlich sehr erleichtert. “Bei diesen Bedingungen weiß man, dass man sehr gute Leistungen bringen muss, das ist für gute Mannschaften noch schwieriger. Wir waren heute mannschaftlich so geschlossen. So können wir alle hochzufrieden aus dem Wettkampf gehen”, sagte der Coach.
Der Triple-Sieg war für Österreich an diesem Tag jedenfalls zum Greifen nahe, es wäre der erste rot-weiß-rote Dreifach-Triumph bei einem Tourneespringen in der “Neuzeit” gewesen (nach 1960 und 1975). Kofler nach seinem Siegessprung: “Sensationell. Ich habe eine brutale Freude heute. Ich bin brutal glücklich.” Was für ihn zählte, ist der Lohn für die gute Arbeit. Die Jahre der sportlichen Erfolglosigkeit sind vergessen.
Ergebnisse vom Auftaktbewerb der 58. Vieschanzen-Tournee der Skispringer am Dienstag in Oberstdorf:
Endklassement: 1. Andreas Kofler (AUT) 265,2 Punkte (125,0 m/134,0 m) 2. Janne Ahonen (FIN) 253,3 (116,5/137,0) 3. Thomas Morgenstern (AUT) 250,3 (124,5/126,5) 4. Wolfgang Loitzl (AUT) 245,4 (124,0/124,0) 5. Simon Ammann (SUI) 236,6 (119,5/125,0) 6. Lukas Müller (AUT) 232,9 (116,0/127,0) 7. Jernej Damjan (SLO) 230,9 (121,5/121,5) 8. Adam Malysz (POL) 229,7 (117,5/124,0) 9. Gregor Schlierenzauer (AUT) 228,8 (118,0/123,0) 10. Johan Remen Evensen (NOR) 227,5 (120,0/120,0) . Martin Koch (AUT) 227,5 (121,5/121,0) 12. Pascal Bodmer (GER) 226,9 (118,5/122,0) 13. Noriaki Kasai (JPN) 221,3 (115,5/123,0) 14. Daiki Ito (JPN) 218,3 (115,5/120,5) 15. Lukas Hlava (CZE) 204,2 (113,0/116,0) 16. Robert Kranjec (SLO) 203,3 (115,0/113,5) 17. Harri Olli (FIN) 202,8 (111,0/117,5) 18. Mitja Meznar (SLO) 202,7 (115,0/114,0) 19. Roar Ljökelsöy (NOR) 201,6 (112,0/115,0) 20. Jan Matura (CZE) 197,1 (110,5/114,0) 21. Sebastian Colloredo (ITA) 194,5 (115,0/110,0) 22. Stefan Thurnbichler (AUT) 192,8 (108,5/115,0) 23. Martin Schmitt (GER) 190,8 (115,5/108,0) 24. Anders Jacobsen (NOR) 190,3 (111,0/112,5) 25. Kalle Keituri (FIN) 186,2 (113,5/105,5) 26. Jakub Janda (CZE) 184,1 (106,0/113,5) 27. Martin Cikl (CZE) 182,8 (108,0/110,5) 28. Andreas Küttel (SUI) 179,2 (103,0/113,5) 29. Ki Kim Hyun (KOR) 176,1 (113,5/101,0) 30. Matti Hautamäki (FIN) 164,6 (113,0/ 99,0) Nicht für den 2. Durchgang qualifiziert: Michael Neumayer (GER), Björn Einar Romören (NOR), Emmanuel Chedal (FRA)