Andreas Babler: Spitzenkandidat der SPÖ für die Nationalratswahl 2024

Mit seiner Vision für ein gerechteres, nachhaltigeres Österreich und einem umfassenden Programm, das leistbares Wohnen, eine starke Gesundheitsversorgung und soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt, möchte Babler das Land in eine sichere und lebenswerte Zukunft führen.
Leben
Andreas „Andi“ Babler wurde am 25. Februar 1973 in Mödling geboren und wuchs im Traiskirchner Stadtteil Möllersdorf in einer Arbeiterfamilie auf. Er besuchte die Höhere Technische Lehranstalt in Mödling, verließ diese jedoch ohne Matura. Vor seinem Präsenzdienst arbeitete er im Maschinenbau und als Lagerarbeiter. Nach dem Militärdienst und einem Jahr als Zeitsoldat wurde Babler Landessekretär der Sozialistischen Jugend (SJ) in Niederösterreich und stieg 1996 zum Bundessekretär der SJ auf. Ab 2001 arbeitete er als Schichtarbeiter und Schichtführer in einer Mineralwasserproduktion, bevor er Gemeindebediensteter der Stadt Traiskirchen wurde. 2014 wurde er zum Bürgermeister der Stadt gewählt und absolvierte berufsbegleitend einen Lehrgang in Politischer Kommunikation an der Universität für Weiterbildung Krems.
Privat lernte Babler 1997 seine spätere Frau Karin Blum, eine gebürtige Vorarlbergerin, kennen. Blum wurde 2005 zur ersten sozialistischen Vorsitzenden der Österreichischen Hochschülerschaft in Innsbruck gewählt. Das Paar heiratete 2009 und hat eine Tochter.
Politische Karriere
Aufstieg zum SPÖ-Vorsitzenden
Babler trat 1989 der Sozialistischen Jugend (SJÖ) bei und stieg schnell zum Bundessekretär und Vizepräsident der sozialistischen Weltjugendinternationale (IUSY) auf. Seit 1995 ist er Mitglied des Gemeinderats von Traiskirchen, wo er sich einen Namen machte. Im April 2014 wurde er Bürgermeister von Traiskirchen und erzielte bei seiner ersten Wahl 73,1 Prozent der Stimmen.
Babler wurde während der Flüchtlingskrise 2015/2016 überregional bekannt, als er die Asylpolitik der damaligen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner kritisierte. Er organisierte eine Protestkundgebung gegen die Asylpolitik und gründete die parteiinterne Initiative Kompass.
Im Jahr 2023 kandidierte Babler für den SPÖ-Bundesparteivorsitz und gewann nach einem turbulenten Wahlprozess am 6. Juni 2023 gegen Hans Peter Doskozil. Seine Kampagne zeichnete sich durch breite Online-Unterstützung und die Unterstützung der Parteijugend aus.
Politische Ausrichtung
Andreas Babler bezeichnet sich als Marxist, wobei er betont, dass er nicht die radikalen Aspekte wie die Aufhebung des Privateigentums unterstützt. Er setzt sich für eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, ein Privatjetverbot, eine Bodenentsiegelungsquote, eine verpflichtende 50:50 Quote von Frauen und Männern im Parlament und eine Cannabis-Legalisierung ein. Zudem fordert er ein Gratis-Öffi-Ticket für Einkommensschwache und kostenloses Mittagessen für Schulen und Kindergärten.
Babler spricht sich für Erbschafts- und Vermögensteuern sowie eine Energiegrundsicherung und Energiepreisobergrenze aus. Er unterstützt staatliche Arbeitsplatzgarantien gegen Langzeitarbeitslosigkeit und plädiert für Basisdemokratie innerhalb der SPÖ.
"Mit Herz und Hirn: 24 Ideen für Österreich"
Die Initiative "Mit Herz und Hirn: 24 Ideen für Österreich" der SPÖ, die Babler unterstützt, zielt darauf ab, eine breite Palette gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Verbesserungen in Österreich zu bewirken. Einige der zentralen Vorschläge beinhalten:
- Gesundheitsversorgung: Einführung einer Garantie für Arzttermine innerhalb von 14 Tagen, um die Zugänglichkeit und Effizienz im Gesundheitssystem zu verbessern.
- Frauengesundheit: Besondere Aufmerksamkeit für Gleichstellung in der Gesundheitsversorgung, insbesondere dass Frauen nicht mehr für gesundheitliche Dienstleistungen bezahlen müssen als Männer.
- Arbeitsmarkt: Initiativen zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit durch Schaffung von Arbeitsplätzen und Programme für Langzeitarbeitslose.
- Wohnen: Maßnahmen zur Einführung einer Mietpreisbremse, um leistbares Wohnen zu gewährleisten.
- Klimaschutz: Einrichtung eines Klima-Transformationsfonds, um den Klimaschutz zu stärken und nachhaltige Projekte zu fördern.
- Unternehmensförderungen: Bedingung, dass Unternehmen, die staatliche Förderungen erhalten, diese nicht missbrauchen dürfen, indem sie beispielsweise ihre Standorte ins Ausland verlagern.
Weitere Vorschläge umfassen:
- Kinderarmut bekämpfen: Einführung einer Kindergrundsicherung.
- Frauenrechte stärken: Maßnahmen zur Verbesserung der Rechte von Frauen, insbesondere in Bezug auf Arbeitsplatzgleichheit und Zugang zu gesundheitlichen Dienstleistungen.
- Digitalisierung und Bildung: Investitionen in die Digitalisierung der Bildungseinrichtungen.
- Fairness im Steuersystem: Reformen zur gerechteren Gestaltung des Steuersystems, einschließlich der Einführung von Steuern für die Reichen und das Schließen von Steuerschlupflöchern.
- Öffentlicher Verkehr: Verbesserungen im öffentlichen Verkehrssystem.
- Innovation und Start-ups: Förderung von Start-ups und innovativen Unternehmen.
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Kritik
Babler geriet mehrfach in die Kritik. Die FPÖ warf ihm 2016 vor, neben seinen Bezügen als Bürgermeister auch ein Gehalt als „Bürgermeister-Sekretär“ der Stadt Traiskirchen zu beziehen. Im Jahr 2020 kritisierte Babler die EU scharf, was ihm 2023 erneut medial vorgehalten wurde. Er bekräftigte jedoch, dass er keinen EU-Austritt Österreichs anstrebe und die EU reformieren möchte.
Im Dezember 2020 war Babler zu Gast im Video-Podcast von PR-Berater Rudolf Fußi und Natascha Strobl, in dem er sich ausführlich zur EU äußerte. Seine Aussagen, dass die EU das „aggressivste außenpolitische militärische Bündnis, das es je gegeben hat“ sei und in der Doktrin „schlimmer als die NATO“, wurden 2023 medial kritisch aufgenommen. Im Mai 2023 sagte Babler in einem Interview zum Wahlkampf um den Bundesparteivorsitz der SPÖ jedoch, dass er keinesfalls einen EU-Austritt Österreichs anstrebe und die EU reformieren möchte.
Andreas Babler und die SPÖ: Ein Blick in die Zukunft
Die Nationalratswahl 2024 ist eine Richtungsentscheidung über Österreichs Zukunft. Die SPÖ tritt mit einem umfassenden Programm an, das leistbares Leben, ein starkes Gesundheitssystem und eine sichere Zukunft für alle Österreicher*innen verspricht. Babler betont, dass die derzeitige Regierung abgehoben sei und die Probleme der Bevölkerung nicht verstehe. Österreich brauche eine Regierung, die nah bei den Menschen ist und auf ihre Sorgen eingeht.
Die SPÖ plant, das Gesundheitssystem wieder aufzubauen, die Wohnkosten zu senken und gegen die Teuerung vorzugehen. Zudem setzt sie sich für eine Politik ein, die die Balance zwischen Arbeit und Freizeit, Wirtschaftswachstum und Umweltschutz, sowie Gewinne und Löhne wahrt. Andreas Babler und die SPÖ stehen für eine Politik mit Herz und Hirn, die die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Kurzbiografie im Telegramm-Stil
- Geboren: 25. Februar 1973, Mödling
- Beruf: Bürgermeister der Stadtgemeinde Traiskirchen
- Politische Mandate/Funktionen:
- Bundesparteivorsitzender der SPÖ seit 2023
- Mitglied des Bundesrates seit 2023
- Bürgermeister von Traiskirchen seit 2014
- Vizepräsident des Verbandes sozialdemokratischer Gemeindevertreter in Niederösterreich seit 2018
- Bildung: Universitätslehrgang Politische Kommunikation, Universität für Weiterbildung Krems
- Beruflicher Werdegang:
- Gemeindebediensteter, Stadtgemeinde Traiskirchen
- Schichtarbeiter, Vöslauer Mineralwasser GmbH
- Bundessekretär, Sozialistische Jugend Österreich
- Familie: Verheiratet mit Karin Blum, eine Tochter
- Homepage: andibabler.at
- Social Media: Andreas Babler auf X
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