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Anders essen mit Mazdaznan

Das Angebot ist groß: Wer seine Ernährung gezielt auf Schlanksein, Fitness, Gesundheit, dabei vielleicht auch psychische Stärkung ausrichten will, dem bieten sich viele Wege. Doch nicht wenige davon sind nach wissenschaftlichem Befund Irrwege.

Speziell bei den Schlankheitsdiäten sind einige inzwischen sehr umstritten. Die Ernährungswissenschafterin Ursel Wahrburg von der Fachhochschule Münster präsentiert in ihrem Buch „Anders essen – aber wie?“ 55 verschiedene Diäten und Ernährungsweisen und setzt sich mit ihnen kritisch auseinander (Verlag C.H. Beck, 333 Seiten, 12,90 Euro). Ihre Faustregel: „Je größer die Wunder, je müheloser, schneller und unaufhaltsamer die Fettpolster dahinschmelzen sollen, desto unwahrscheinlicher wird jeder tatsächliche Erfolg.“
Sie unterscheidet zwischen Schlankheitsdiäten oder -kuren und alternativen Ernährungsweisen. Letztere werden für das ganze Leben empfohlen und nicht primär zur Gewichtsabnahme, auch wenn diese manchmal ein Nebeneffekt ist. Mit am sichersten wird man laut Wahrburg Übergewicht bei der Mazdaznan-Ernährung los.

Die Mazdaznan-Diät

Mazdaznan ist eine aus Iran und Afghanistan stammende Lebenslehre. Grundsatz ist: Lieber zu wenig als zu viel. Und: Lasse alles Durcheinander und Mischen beiseite, bevorzuge alle frischen und durchsonnten Nahrungsmittel. Praktizierende sind überflüssiges Fett bald los – allerdings mit der Perspektive eines nicht gerade gesunden Untergewichts. Als ein weiteres Beispiel, dass unsere Esskultur von alternativen Wegen manches lernen kann, hebt die Professorin die Küche der indischen Heil- und Gesundheitskunde Ayurveda hervor: Frisch zubereitete Speisen, große Gewürzvielfalt. Man isst überwiegend lacto-vegetarisch, also auch Milch und Milchprodukte. Die Kost ist fettarm sowie reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Generell meidet die Expertin üppige Mahlzeiten: „Wenn man sich nach dem Essen nicht voll oder schläfrig fühlt, war es meist das richtige Maß.“

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