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Anästhesie: Pilotstudie mit 10 Kindern – Atemanalyse liefert stabile Ergebnisse

Die Analyse der Atemluft soll künftig helfen, Narkosemittel bei Kindern präziser zu dosieren.
Die Analyse der Atemluft soll künftig helfen, Narkosemittel bei Kindern präziser zu dosieren. ©Canva (Symbolbild)
Ein Forschungsteam aus Basel hat untersucht, wie sich die Dosierung von Narkosemitteln bei Kindern durch die Analyse der Atemluft verbessern lässt.

Mit der Analyse von Atemluft können Narkosemittel präzise dosiert werden. Das könnte helfen, die korrekte Dosis der Wirkstoffe bei Kindern einzustellen. Dies sei keine einfache Sache, teilte die Universität Basel zu der Studie mit. Um die Dosierung so einzustellen, dass ein Kind während der Operation nicht aufwacht, aber auch keine Überdosis erhält, wird anhand von Körpergröße, Gewicht, Geschlecht und Alter berechnet, wie viel es braucht.

Wirkung im Gehirn schwer messbar

Wie stark sich das im Gehirn auswirkt, wo sich der Effekt des Wirkstoffs entfaltet, können Fachleute laut der Universität aber nur anhand indirekter Rückschlüsse bestimmen. Vitalzeichen und Bewegungen oder auch Messungen der Hirnaktivität dienen als Anhaltspunkte für nötige Anpassungen der Menge des Wirkstoffs.

Pilotstudie mit Atem- und Blutproben

Deshalb hat das Forschungsteam um Pablo Sinues von der Universität Basel und dem Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) untersucht, ob eine Atemanalyse bei der Dosierung unterstützen und während der Vollnarkose quasi in Echtzeit Ergebnisse liefern könnte. Ihre Pilotstudie umfasste zehn Kinder, die sich aus verschiedenen Gründen einer Operation unter Vollnarkose unterziehen mussten.

Bei den kleinen Patienten nahmen die Forschenden vor und während der Anästhesie alle 30 Minuten gleichzeitig Atem- und Blutproben. Das Resultat: Der Wirkstoff und seine Abbauprodukte ließen sich zuverlässig im Atem nachweisen. Veröffentlicht wurde die Studie in der Fachzeitschrift "Anesthesiology".

(APA)

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