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An die Zukunft gedacht

Das Mehrgenerationenhaus der Familie Bitschnau liegt etwas außerhalb des Ortskerns von Vandans in einer ruhigen Einfamilienhaus-Umgebung.

Das knapp neun Monate alte Haus ist das zweite Haus von Ingrid und Alfons Bitschnau. Die beiden haben vor 30 Jahren schon einen Bungalow gebaut, sich darin nie richtig wohl gefühlt, es war zu wenig Platz und „eine große Sanierung wäre auch angestanden“, erzählt Bauherr Alfons Bitschnau. Während einer Veranstaltung ließ er vor zwei Jahren aus Spaß verlautbaren:

„Eigentlich sollten wir das Haus verkaufen.“ Das aus dem Spaß Ernst wurde, zeigte sich gleich am nächsten Tag. Ein bekannter Immobilienhändler kam auf Alfons Bitschnau zu und sagte ihm, dass er Interessenten für den Bungalow habe. Das erste Haus wurde mit einem Handschlag mit den neuen Besitzern schnell Geschichte. Mit ihrem Architekten DI Thomas Hepberger machten sie sich an die Planung des zweiten Hauses. „Die Bauherren wussten genau, was sie wollen“, erklärt Architekt Hepberger die Ausgangslage. Gewünscht war ein Haus, in dem mediterranes Wohnen und die Natur im Mittelpunkt stehen, genügend Platz auch für die Kinder, große Terrassen und einen ebenen Zugang in die Natur. „Beim Raumprogramm hatte ich freie Hand“, so der Vandanser Architekt. Da die Chemie zwischen den Beteiligten stimmte, passte der erste Plan, der neben der geplanten Wohnfläche für die Eltern auch zwei Einliegerwohnungen für die Kinder umfasste.

Entstanden ist ein nach Süden ausgerichteter Baukörper, der sich seiner Umgebung schlicht und zeitlos präsentiert. Über den ebenerdigen Eingangsbereich – rechts befindet sich die erste Einliegerwohnung – gelangt man über eine Treppe in den Wohnbereich der Eltern. Auffallend ist der mit 75 Quadratmetern großzügig bemessene Koch-Ess- und Wohnbereich. Im Mittelpunkt steht der große Esstisch, der neun Plätze bereithält. „Der Essplatz ist zum Treffpunkt des Hauses geworden. Unsere Kinder nutzen ihn ebenfalls gerne, wenn sie Besuch haben“, so Ingrid Bitschnau und fügt mit einem Lächeln hinzu: „Eigentlich haben die beiden ja eine eigene Wohnung.“ Das Wohnzimmer ist vom restlichen Raum optisch abgetrennt. Es befindet sich „um die Ecke“ und hat sich dadurch Intimität bewahrt.

Süden vor der Haustüre

Dem Hauptraum ist eine teilweise überdachte Terrasse vorgelagert. Da sie in Richtung Südwesten zeigt, kann auf ihr den ganzen Tag die Sonne genossen werden. Die Grünanlage und die Terrasse verbreiten durch geschickt platzierte Palmen, Oleander und andere Pflanzen südländisches Flair. „Dank des Einsatzes der gleichnamigen Vandanser Gärtnerei liegt der Süden vor unserer Haustüre“, erklärt Ingrid Bitschnau. Im Inneren des Hauses wird der Süden durch den Fliesenboden und die mit warmen Farben bemalten Wände hereingeholt. Der zweite Stock des Mehrgenerationenhauses ist geteilt. Neben der zweiten Einliegerwohnung hat DI Thomas Hepberger seinen Bauherren Alfons und Ingrid Bitschnau ein Schlafzimmer, einen Ankleideraum und das Bad im obersten Stock eingeplant. Das Badezimmer und das Schlafzimmer sind außen über einen gemeinsamen Balkon verbunden. Der Ankleideraum kann vom Schlafzimmer aus durch eine direkte Verbindung ohne den Flur begangen werden.

Einliegerwohnung für das Alter

Was die Einliegerwohnungen betrifft, vor allem jene im Erdgeschoss, so haben die Bauherren an ihre Zukunft gedacht: „Wir werden auch älter. Vielleicht sind wir mal froh, wenn wir im Erdgeschoss wohnen können“, zeigt Alfons Bitschnau Weitsicht.

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