“An apple a day – keeps the doctor away”

Äpfel – die Frucht der Österreicher
Unter den heimischen Obstsorten ist der Apfel zweifellos die Frucht der Österreicher. Da Äpfel dank ihrer guten Lagerfähigkeit auch im Winter verfügbar sind, zählen sie zu den beliebtesten Früchten: Pro Jahr werden etwa 65.000 Tonnen Äpfel verspeist und immerhin 1/3 der Österreicher verzehrt sie mehrmals pro Woche. Die meisten Äpfel werden im Supermarkt gekauft; doch sind Bauernhöfe, Obstbauern und der Wochenmarkt gleichfalls beliebte Bezugsquellen. Auch Äpfel aus dem eigenen Garten sind sehr beliebt. „Mittlerweile gibt es so viele verschiedene Apfelsorten, dass man – um den Überblick zu behalten – Äpfel nach ihrer Form, Farbe, Reifezeit, ihrem Duft und Geschmack einteilt“, weiß Sybille Leis, Diätologin der aks Gesundheitsbildung. Außerdem sind sie vielfältig einsetzbar, beispielsweise als Bratapfel, getrocknete Apfelscheiben, Apfelstrudel, Apfelkompott, …
Gesundes und schmackhaftes Obst
Der Apfel wird seit langer Zeit mit einer gesunden Ernährung in Verbindung gebracht und soll sogar Krankheiten vorbeugen. Aber stimmt das wirklich, dass ein Apfel am Tag den Körper fit und gesund hält und sogar einen Arztbesuch überflüssig macht? Natürlich kann ein Arztbesuch nicht durch den Verzehr von Äpfeln ersetzt werden. Aber: Äpfel enthalten eine Vielzahl an wichtigen Mineralstoffen, Spurenelemente und etwa 30 verschiedene Vitamine, die für unseren Körper wichtig sind. Der Vitamin C Gehalt beträgt im Mittel 16 mg / 100 g Apfel. Laut Empfehlungen der Fachgesellschaften für Ernährung (D-A-CH) liegt der Tagesbedarf eines Erwachsenen bei 95 – 110 mg Vitamin C pro Tag. Mit einem mittelgroßen Apfel (ca. 150 g) werden etwa 25 – 30 Prozent des Tagesbedarfs gedeckt. Sonnenreife Äpfel haben einen besonders hohen Vitamin C-Gehalt. Nennenswert ist auch der hohe Anteil an Vitamin B1, B2 und B6. Zu den besonders vitaminreichen Sorten gehört der Braeburn, Berlepsch, Jonagold oder der saure Boskop. Die Schale des Apfels sollte möglichst immer mitgegessen werden, denn ungefähr 70 Prozent der Vitamine und auch der Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen befinden sich in bzw. unmittelbar unter der Schale. Eine wichtige Aufgabe erfüllt das im Apfel enthaltene Kalium im Nerven- und Muskelstoffwechsel.
Sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Carotinoide (die antioxidativ wirken) beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, stärken das Immunsystem und können das Risiko für Krebs mindern.
Der regelmäßige Verzehr von Äpfeln ist gut für die Darmflora und reduziert das Risiko, an Herz- und Gefäßerkrankungen zu erkranken. Verantwortlich dafür sind die im Apfel enthaltenen Pektine, die zum Beispiel eine cholesterinsenkende Wirkung haben. Pektin ist außerdem ein Quellmittel, das im Darm Giftstoffe und einige Bakterien binden kann. Aus diesem Grund wird ein geriebener Apfel als klassisches Hausmittel bei Durchfall eingesetzt.
Kalorienarmer Snack für zwischendurch
Mit rund 54 Kilokalorien pro 100 g sind Äpfel sehr kalorienarm. Ihr Fett- und Eiweißgehalt ist vernachlässigbar. Die im Apfel enthaltenen Kohlenhydrate (Frucht- und Traubenzucker) sind leicht verdaulich und spenden dem Körper schnell Energie. Der Gehalt an Zucker ist sorten- und witterungsabhängig. Aufgrund der Fruchtsäure und des hohen Wasseranteils von ca. 85 Prozent haben Äpfel eine erfrischende Wirkung und sind ein perfekter Snack für zwischendurch.