Die hohen Anforderungen an die Job-Vermittlung in der Coronakrise haben die Grenzen des EDV-Systems des Arbeitsmarktservice (AMS) aufgezeigt, deshalb initiiert Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) eine Evaluierung. Das digitale Angebot des AMS solle weiterentwickelt werden, um für Krisenzeiten nachhaltig gerüstet zu sein, hieß es am Freitag aus dem Arbeitsministerium.
Lockdown hat Anfälligkeiten des EDV-Systems gezeigt
Der erste Lockdown im Frühjahr mit sehr hohen Arbeitslosenzahlen und vielen Kurzarbeitsanträgen hat gewisse Anfälligkeiten des EDV-Systems gezeigt. Es gelte, die Produktivität des AMS zu erhöhen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gut wie möglich zu unterstützen. Je mehr Firmen Anträge digital stellen können, desto geringer ist der Arbeitsaufwand für das AMS-Personal. Die Belegschaft dort habe "in den vergangenen Monaten Beeindruckendes geleistet", so Aschbacher. Damit das AMS in Zukunft für die Vermittlungstätigkeit noch besser aufgestellt sei, leite man den EDV-Evaluierungsprozess ein.
Beschließen sollen den Start der Evaluierung der AMS-Verwaltungsrat in seiner Sitzung am Mittwoch, dem 9. Dezember. Die Evaluierung ist laut Ministerium als längerer Prozess gedacht und soll in konkreten Ergebnissen münden und dabei auch strategische Handlungsfelder für Verwaltungsrat, Politik und Management aufzeigen. Langfristig soll das digitale Angebot des AMS ausgebaut "und dadurch das Matching von Arbeitssuchenden und offenen Stellen verbessert werden", betont die Arbeitsministerin.
(APA/Red)