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AMS-Chef hält derzeit nichts von genereller Arbeitszeitverkürzung

Arbeitszeitverkürzung für AMS-Chef keine taugliche Lösung.
Arbeitszeitverkürzung für AMS-Chef keine taugliche Lösung. ©APA/HANS PUNZ (Symbolbild)
Johannes Kopf, Chef des Arbeitsmarktservices (AMS), hat am Montag in der "ZiB2" erklärt, dass die Arbeitslosenrate 2024 weiter nach unten gehen wird. Von einer generellen Arbeitszeitverkürzung hält er angesichts des Arbeitskräftemangels momentan nichts.
Ökonomin gegen Arbeitszeitverkürzung

Die Situation sei anders als früher, jetzt gebe es "insgesamt zu wenig Leute" am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenrate sei die niedrigste seit 15 Jahren - und werde auch im nächsten Jahr weiter sinken, sagte Kopf am Montag in der "ZiB2".

AMS-Chef hält momentan nichts von genereller Arbeitszeitverkürzung

In manchen Branchen - IT oder Dienstleistungen - wären kürzere Arbeitszeiten denkbar. Auch "individuell" könnte sie einzelnen Unternehmen helfen, mit attraktiveren Modellen leichter neue Mitarbeiter zu finden. Aber die "Gesamtantwort" könne die Arbeitszeitverkürzung nicht sein, wenn in vielen Bereichen Arbeitskräftemangel herrscht, meinte Kopf.

Für theoretisch sinnvoll hielte es der AMS-Chef, dass weniger Stunden pro Woche, dafür aber länger, über das jetzigen Pensionsalter hinaus, gearbeitet wird. Dies politisch umzusetzen wäre allerdings schwierig, räumte er ein.

Anreize

Wichtig seien jetzt Anreize, damit Menschen länger arbeiten. Dazu gehöre vor allem auch die Frage der Kinderbetreuungskosten und -plätze. Überlegen sollte man zudem Änderungen etwa bei der Geringfügigkeitsgrenze. Die sei mit 500 Euro relativ hoch. Man könnte erwägen, schon darunter Sozialversicherungsbeiträge ("ungefähr 70 Euro") zu verlangen, plädierte Kopf dafür, die Bevorzugung von Teilzeitarbeit im Abgaben- und Steuersystem zu überdenken.

(APA/Red)

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