Ammoniak-Konzentration: Diese Vorarlberger Gemeinde zeigt erhöhte Messwerte

Der erste Zwischenbericht des Umweltbundesamtes weist darauf hin, dass die höchsten Konzentrationen österreichweit bisher im Burgenland und in der Steiermark festgestellt wurden.
Die erhöhten Messwerte in Bezau haben einen konkreten Hintergrund, wie die Landespressestelle auf Anfrage des ORF Vorarlberg erläutert: "Der Messstandort in Bezau ist im Dorf in der Nähe eines Rinderstalls situiert – daher auch die vergleichsweise höheren Messwerte gegenüber den anderen Standorten in Vorarlberg." Diese Standortwahl der Messstation sollte daher kritisch betrachtet werden.
Landwirtschaft als Hauptquelle für Ammoniak
Ammoniak-Emissionen stammen überwiegend aus landwirtschaftlichen Quellen. Besonders problematisch ist die Ausbringung von Gülle bei Sonnenschein mit lediglich oberflächlicher Verteilung. Auch offene Lagerungssysteme für flüssigen Wirtschaftsdünger tragen erheblich zu den Ammoniak-Emissionen bei.
Innovative Ausbringungsmethoden als Lösungsansatz
Um die Ammoniakbelastung zu reduzieren, setzt die Landwirtschaft in Vorarlberg zunehmend auf umweltschonendere Techniken. Die Landespressestelle betont: "In Vorarlberg werden von über zwölf Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe rund 25 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche mit bodennaher Gülleausbringung bewirtschaftet."
Diese moderneren Methoden stoßen allerdings in Bergregionen an ihre Grenzen. In Hanglagen ist der Einsatz von Schleppschuh oder Schlepplauch technisch oft nicht möglich, weshalb dort häufig noch der traditionelle Prallteller zum Einsatz kommt. Trotz dieser Herausforderungen unterstreicht die Landespressestelle die ökologischen Vorteile: "Die Ausbringung von hofeigenen, flüssigen und festen Wirtschaftsdüngern ist die effizienteste Form der Kreislaufwirtschaft."
(APA)