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"Amazon-Förderungsprogramm": Anti-Regierungsdemo in Wien traf lokalen Handel hart

Die regelmäßigen Demonstrationen in Geschäftsstraßen schaden dem Handel in Wien.
Die regelmäßigen Demonstrationen in Geschäftsstraßen schaden dem Handel in Wien. ©APA
Die am Samstag stattgefundene Demonstration in Wien hat den lokalen Handel besonders hart getroffen. Der Handelsverband schlägt deshalb unter anderem vor, wichtige Geschäftsstraßen an den Weihnachtswochenenden zu "Schutzzonen" zu erklären.
Friedliche Demo in Wien

Wenig Freude hat der Wiener Handel mit der am Samstag in Wien abgehaltenen Demonstration gegen die Bundesregierung. “Der Ring wurde heuer mittlerweile zum 80. Mal gesperrt. Gut eine Woche vor Weihnachten kann man von einem Amazon-Förderungsprogramm sprechen”, kritisierte Handelsverbandsgeschäftsführer Rainer Will in einer Aussendung.

 “Amazon-Förderungsprogramm”: Wiener Handel klagt über Demo

Nachdem die Umsatzprognosen im Handel wegen des warmen Herbstes sowohl für das Gesamtjahr 2018 als auch für das Weihnachtsgeschäft alles andere als rosig sind, treffe die am Samstag stattgefundene Demonstration in Wien den lokalen Handel besonders hart. Das Demonstrationsrecht sei wichtig und richtig, aber nicht in einer derart extensiven, geschäftsschädigenden Form auf Kosten mittelständischer Unternehmer, so der Vorwurf.

“Es muss einfach eine bessere Lösung als die gegenwärtige geben. Etwa eine ausgewogene Novellierung des Versammlungsgesetzes, ohne dabei demokratische Grundwerte einzuschränken, aber auch ohne alle Freiheiten auf Kosten einiger Händler völlig ungeregelt auszuleben”, erklärte Handelsverbandpräsident Stephan Mayer-Heinisch.

Geschäftsstraßen sollen zu “Schutzzonen” werden

Einzelhändler nähmen in Österreich ein großes finanzielles Risiko auf sich und beschäftigten mehr als 335.000 Arbeitnehmer. “Regelungen, die zahllose Demos etwa am Ring oder in der Mariahilfer Straße zulassen, erschweren das Überleben zusätzlich und sorgen auch bei den Konsumenten für Verärgerung. Darüber hinaus befeuern sie die Dominanz der großen E-Commerce Plattformen wie Amazon und sorgen für einen Kaufkraftabfluss ins Ausland”, so Will. Der Handelsverband schlägt deshalb unter anderem vor, wichtige Geschäftsstraßen an den Weihnachtswochenenden zu “Schutzzonen” zu erklären.

(APA/Red)

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