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Altersbetreuung

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Nur wenige Österreicher machen sich Gedanken über das Thema Pflegeeinrichtungen im Alter. Das ergeht aus einer von der Diakonie Österreich beim Meinungsforschungsinstitut „market“ in Auftrag gegebene Umfrage.

Die größte Angst der Österreicher ist, dass man anderen Leuten zur Last fällt (36 Prozent), dass man die Kontrolle über sich selbst verliert (33 Prozent) und dass andere über einen und seinen Alltag bestimmen (31 Prozent). Mehr als ein Drittel (34 Prozent) möchte von Familienangehörigen gepflegt werden, 27 Prozent von mobilen Diensten, nur vier Prozent in größeren Altersheimen, dafür 29 Prozent in kleineren Pflegeeinrichtungen.

In Altersheimen möchten die Österreicher am wenigsten auf qualitativ hochwertige und fachliche Pflege verzichten (62 Prozent). Ebenso viele wollen weiterhin ihre Freunde treffen und 42 Prozent möchten eine ärztliche Betreuung rund um die Uhr. 37 Prozent wollen den Tagesablauf selbst bestimmen wie etwa die individuelle Essens- und Schlafenszeiten und 36 Prozent haben keine Lust, auf das Gespräch mit Mitbewohnern im gemeinsamen Wohnzimmer nicht verzichten.

Aus diesem Grund hat die Diakonie schon seit einiger Zeit eine neue Art der Alterspflege ins Leben gerufen, die für Personen mit hohem Pflegebedarf geeignet ist. Dabei steht der Alltag und nicht die Pflege im Vordergrund. Selbstbestimmtes und soziales Leben sollen nicht verloren gehen. Zentraler Punkt der Einrichtung ist die Wohnküche mit dem Wohnraum, der als gemeinsamer Treffpunkt dient. Rundherum sind die Zimmer für etwa zehn bis zwölf Bewohner angeordnet. Zwei solcher Hausgemeinschaften gibt es schon – in Graz und in Wels. In Wien ist so eine Hausgemeinschaft in Simmering im Entstehen. Im Frühjahr 2007 soll die Einrichtung fertig sein, wurde heute bei einer Pressekonferenz in Wien bekannt gegeben.

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