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Alpine Nordamerika-Tour 2014 läuft an

Vonn will wieder echten Fahrtwind spüren
Vonn will wieder echten Fahrtwind spüren
Die kommende Ski-Nordamerika-Tour geht unter besonderen Vorzeichen in Szene. Denn nur zwei Monate später steigt in Vail/Beaver Creek die Weltmeisterschaft 2015 und damit die Medaillen-Jagd auf jenem Berg, auf dem es nächste Woche zumindest für die Herren nochmals um Weltcup-Punkte geht. Die Damen haben ihre WM-Generalprobe bereits vor einem Jahr absolviert.


Nach dem Riesentorlauf-Auftakt in Sölden und den beiden Slaloms in Levi konnte zuletzt auch für alle Weltcup-Bewerbe in den USA und Kanada grünes Licht gegeben werden. Wochenlang hatte man wegen zu hoher Temperaturen und Schneemangel gebangt. Zuletzt aber luden die Flugzeuge nach Denver täglich auch Skirennfahrer aus, die ihre letzte Vorbereitung auf den fast 3.000 m hoch liegenden Pisten in Colorado absolvieren.

Vor allem waren das Damen, denn die bestreiten vor dem Speed-Triple im kanadischen Lake Louise 2014 am Wochenende wieder ihren gewohnten Nordamerika-Start mit Riesentorlauf und Slalom in Aspen. Im Vorjahr waren die Aspen-Rennen der WM-Generalprobe in Beaver Creek zum Opfer gefallen. Die Herren legen wie üblich mit Abfahrt und Super-G in Kanada los, ehe sie dann die berühmte “Raubvogelpiste” in Beaver Creek einem letzten WM-Test unterziehen.

Auch für die drei Beaver-Herrenrennen konnte kürzlich grünes Licht gegeben werden. Die ÖSV-Abfahrer hatten wegen der Schneeprobleme sogar ihr gewohntes Training in Colorado verschoben und sich stattdessen verkürzt in Kanada vorbereitet. Von dort gab es gute Last-Minute-News. Der im Oktober verletzte Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer ist wieder so fit, dass die Zeichen für ein Comeback in Lake Louise günstig stehen.

Dort will nächste Woche US-Superstar Lindsey Vonn wieder ins Renngeschehen zurückkehren. Die mittlerweile 30-jährige Amerikanerin hat nach langer Verletzungspause eine gute Vorbereitung hinter sich und geht wieder auf die Jagd nach Siegen. Nur noch vier fehlen der vierfachen Weltcup-Gesamtsiegerin, um den bei 62 stehenden Rekord von Annemarie Moser Pröll zu verbessern.

Vonns Rückkehr ist Labsal auf die derzeitigen Wunden des vom Österreicher Patrick Riml angeführten US-Skiteams, das ausgerechnet in der Saison mit der Heim-WM bei den Herren nicht nur Bode Miller vorgeben muss, sondern aktuell auch Ted Ligety auf der Verletztenliste stehen hat.

Der mit dreimal Gold vor zwei Jahren zum Dominator der Schladming-WM avancierte Amerikaner musste nach einem Handgelenksbruch operiert werden. Während mit den verletzten Miller, Aksel Lund Svindal (NOR) und Erik Guay (CAN) drei Top-Favoriten in Kanada fehlen, ist ein Antreten von Ligety am Sonntag im Super-G von Lake Louise nicht auszuschließen.

Während die Damen vor den Titelkämpfen nicht mehr auf die WM-Piste “Raptors” dürfen, bekommen die Herren nächste Woche noch einmal die Gelegenheit, den legendären nordamerikanischen Kunstschnee auf der “Birds of Prey” im Rahmen der Nordamerika-Tour zu testen. Aus dem “Weltmeister-Schnee” genannten Weiß werden in Colorado auf 3.000 m Seehöhe Pisten gezaubert, die je nach Präparation “aggressive” oder “elastische” Fahrweise erfordern. Eine Herausforderung, der man sich schon 1989 und 1999 in Vail/Beaver Creek gestellt hatte.

Mit durchaus großem Erfolg für Österreich, denn die Bilanz der beiden Weltmeisterschaften in diesen beiden Orten kann sich sehen lassen. Vorerst geht es aber nochmals um Weltcup-Punkte und die sind vor allem für Marcel Hirscher enorm wichtig.

Der Salzburger geht auf einen historischen vierten Weltcup-Gesamtsieg in Folge los und der Material-Perfektionist überlässt trotz seines nahezu perfekten Saisonstarts wie immer nichts dem Zufall. Als einer der Letzten kommt er Mitte dieser Woche nach Vail und bringt wieder hunderte Kilo Material mit. Der Technik-Spezialist will in Beaver Creek nicht nur den abschließenden Riesentorlauf, sondern davor auch den Super-G bestreiten. Hirscher will deshalb sogar an einem Training auf einer der schwierigsten Abfahrtsstrecken der Welt teilnehmen.

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