Alpenverein Vorarlberg begegnet Wandersaison mit Optimismus und Tradition

Als wichtiger Akteur in der Region kümmert sich der Österreichische Alpenverein (ÖAV) um die Instandhaltung von Wanderwegen, bietet Berg-Sport-Kurse an und verwaltet insgesamt acht Hütten im Land.
Aufgrund des vergangenen schwachen Winters beginnt die Wandersaison in diesem Jahr früher als üblich. Bereits Ende Mai öffnen die meisten Alpenvereinshütten ihre Türen für Besucher, während auch die Hütten in höheren Lagen spätestens Mitte Juni betriebsbereit sein werden.
Erfreuliche Buchungslage
Die Nachfrage nach Übernachtungen auf den Hütten ist außerordentlich hoch. Michael Mathis, Geschäftsführer des Alpenvereins Vorarlberg, berichtet im ORF-Interview von einer beeindruckenden Entwicklung: "Die Buchungslage bei allen unseren Hütten ist sehr gut, um nicht zu sagen außerordentlich gut. Seit 22 Jahren verzeichnen wir eine stetige Steigerung in der Auslastung. Es nimmt nach wie vor zu und darüber sind wir auch sehr froh."
Viele Gäste sichern sich ihre Unterkunft bereits im Dezember und Januar. Dennoch gibt es durch regelmäßige Stornierungen auch während der Hauptsaison immer wieder Chancen auf freie Schlafplätze.
Interessant ist die Beobachtung zum Konsumverhalten der Besucher. Während die Übernachtungszahlen kontinuierlich steigen, zeigen sich die Gäste beim Konsum zurückhaltender. "Es ist spürbar, dass eher ein klar kalkulierter Konsum stattfindet bei den Gästen", erklärt Mathis.
Intensive Saisonvorbereitungen
Auf den Schutzhütten laufen die Vorbereitungen für die Saison bereits auf Hochtouren. Betten werden frisch bezogen und Dusch-Anlagen gereinigt. Der schwache Winter hat zumindest einen Vorteil: Die Wege zu den Hütten sind bereits schneefrei, was den frühen Saisonstart ermöglicht.
Eine der größten Herausforderungen für den Alpenverein ist die Personalfrage. Obwohl die Pächter im Land konstant bleiben, wäre der Betrieb ohne Unterstützung aus Nepal kaum möglich. Der Alpenverein hat über Jahre hinweg verlässliche Kontakte aufgebaut und verfügt dadurch über einen festen Mitarbeiterstamm. Dennoch wird nach Wegen gesucht, Personalkosten zu reduzieren: "In der Tendenz geht es in den Alpenvereinshütten generell auch leicht in Richtung Selbstbedienung."
Finanziell ist der Unterhalt der Hütten eine bedeutende Aufgabe. Jährlich investiert der Alpenverein zwischen 300.000 und 400.000 Euro in die Erhaltung der Berghütten. Die Einnahmen aus dem Speisen- und Getränkeverkauf sind dabei ein wichtiger Bestandteil der Finanzierung.
(VOL.AT)