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Allianz-Stadion: Anrainer klagen über Parkplatz-Chaos

Während der Heimspiele des SK Rapid kommt es in Wien-Hütteldorf regelmäßig zu Parkplatz-Problemen.
Während der Heimspiele des SK Rapid kommt es in Wien-Hütteldorf regelmäßig zu Parkplatz-Problemen. ©APA/Georg Hochmuth
Der ÖAMTC kritisiert fehlende Rechtssicherheit wegen mangelnder Kennzeichnung und sieht die Stadt Wien in der Pflicht.

Wie der ÖAMTC vìa Aussendung berichtet, klagen Anrainer bei Veranstaltungen rund um das Allianz-Stadion des SK Rapid Wien über chaotische Zustände, weil Besucher aufgrund mangelnder Parkplätze “wild parken” – mit Folgen besonders für die Anrainer. “Ein Problem ergibt sich vor allem dann, wenn die Fahrbahn für das Parken auf beiden Seiten zu schmal ist und daher aus rechtlichen Gründen dort nicht geparkt werden darf”, erklärt ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried. “Steht nun der Anrainer legal auf seinem Parkplatz und parkt dann gegenüber davon ein Stadionbesucher, kommt es regelmäßig vor, dass die Lenker beider Kfz aufgrund beidseitigen Parkens gestraft werden.”

Je nach Fahrbahnbreite gibt es aber Möglichkeiten, dieses Problem zu lösen: “Durch Bodenmarkierungen oder Verkehrszeichen kann klar zum Ausdruck gebracht werden, wo man parken darf. Anrainer und auch Besucher haben dann zumindest Rechtssicherheit. Schmale Straßen könnten dort, wo es die Auswirkungen auf den Fließverkehr zulassen, zu Einbahnen erklärt werden – dadurch gewinnt man Platz für Parkplätze, da nur noch in eine Richtung gefahren wird”, so der ÖAMTC-Jurist.

ÖAMTC: “Stadt Wien gefordert, rasch Lösungen zu finden”

Wenig zur Verbesserung kann hingegen mit Anrainerparkplätzen beigetragen werden. “Das Wiener Modell der Anrainerparkplätze wäre für diesen Bereich nicht geeignet, weil dann – egal zu welcher Zeit – überhaupt nur Anrainer dort parken dürften”, gibt Authried zu bedenken. “Dadurch würde nicht nur Stadionbesuchern sondern auch Lieferanten, Motorradfahrern und Gästen der Anrainer die Parkmöglichkeit genommen.” Auch eine eigene Kurzparkzone (wie beispielsweise rund um die Stadthalle) würde das Problem nicht zufriedenstellend lösen: Anrainer müssten dann zwar für das beschränkt gültige Parkpickerl zahlen, Besucher dürften aber mittels Kurzparkschein nach wie vor dort parken.

“Bei der Errichtung des Prestigeprojektes Allianz-Stadion wurden die Auswirkungen auf den ruhenden Verkehr völlig außer Acht gelassen – vor allem weil keine eigene Parkgarage für das über 28.000 Personen fassende Stadion vorgeschrieben wurde”, kritisiert der ÖAMTC-Jurist abschließend. “Die Stadt Wien ist nun gefordert, rasch Lösungen zum Erhalt bzw. zur Schaffung von Parkraum zu finden.”

(APA, Red.)

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