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"Alles kann man leider nicht verhindern": Zerstörte Bank trübt Freude über neuen Badesteg an der Pipeline

Unweit vom neuen Badesteg liegen die Trümmer der Sitzgelegenheit.
Unweit vom neuen Badesteg liegen die Trümmer der Sitzgelegenheit. ©VOL.AT/Mayer, Canva
Die Stadt Bregenz hat einen neuen Badesteg an der Pipeline eröffnet. Erste Vorfälle von Vandalismus kurz vor Start der Badesaison trüben die Freude über das neue Angebot am Seeufer.

Während die Stadt pünktlich zur beginnenden Badesaison den neuen Badesteg an der Pipeline fertiggestellt hat, sorgt gleichzeitig mutwillige Zerstörung für Ärger. Eine massive Betonbank wurde beschädigt und es gibt Berichte über "nächtliche Gelage" von jungen Erwachsenen.

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Der neue Steg wurde vergangene Woche fertiggestellt. ©VOL.AT/Mayer

Neuer Badesteg offiziell eröffnet

Rund 175.000 Euro hat die Stadt Bregenz in die Erneuerung des 40 Meter langen Badestegs investiert. Die Konstruktion aus heimischer Lärche ersetzt den ursprünglichen Steg aus dem Jahr 2011, der durch Hochwasser und Stürme in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der neue Steg ist mit Dusche, Treppe und zwei Stiegen ausgestattet und soll den Zugang zum See weiter verbessern.

Der neue Steg samt Dusche kann sich sehen lassen. ©VOL.AT/Mayer
Die Verantwortlichen rund um Pockenauer und Ritsch beim neuen Steg. ©Stadt Bregenz

"Mit Hilfe von Bund, Land und Gemeinden hat Bregenz das Flachufer an der Pipeline für Badegäste, Fußgänger:innen und Radfahrende deutlich attraktiver gemacht", betont Bürgermeister Michael Ritsch in einer Aussendung. Stadtrat Robert Pockenauer verweist zudem auf die Notwendigkeit der Stege, da im Zuge der Uferneugestaltung frühere Zugänge zum Wasser entfernt wurden.

Video: Lokalaugenschein an der Pipeline

Hier standen ursprünglich zwei Sitzgelegenheiten. Die linke wurde zerstört. ©VOL.AT/Mayer

Vandalismus: Massive Bank zerstört

Überschattet wird die Fertigstellung allerdings von einem aktuellen Fall mutmaßlicher Sachbeschädigung: Über das Osterwochenende wurde eine massive Betonbank beim Pipeline-Ufer vollständig zerstört. Die Bank wurde im Rahmen der Neugestaltung der Pipeline aufgestellt. Die Bruchstücke liegen aktuell verstreut auf dem Kiesstrand.

Die "Scherben" der Sitzbank liegen im Kies verstreut. ©VOL.AT/Mayer

Bilder der kaputten Bank sorgten in sozialen Medien für Empörung. Bregenzer berichten zudem von wiederholtem Vandalismus und teilweise auch nächtlichen Partys entlang des Seeufers. So würden etwa Sitzgelegenheiten verdreckt und zerstört – etwa mit Graffiti, wie der VOL.AT-Lokalaugenschein zeigt. Auch Äste und junge Triebe würden ausgerissen und für Lagerfeuer verwendet. Auch sollen Skater den nagelneuen Steg am Wochenende bereits zweckentfremdet haben.

Dieses Graffiti ist recht neu - Strafgesetzbuch 125 steht für Sachbeschädigung. ©VOL.AT/Mayer

"Alles kann man leider nicht verhindern"

Gegenüber VOL.AT erklärte die Kommunikation der Stadt Bregenz, dass die Stadtpolizei bereits regelmäßige Kontrollen durchführt. Insbesondere in den Sommermonaten werden diese verstärkt: Ab Mitte Mai werde die Präsenz wie gewohnt verstärkt. Der aktuelle Vorfall sei bis dato noch nicht bei der Stadt gemeldet gewesen, werde nun aber geprüft. Ob und wie die beschädigte Bank ersetzt wird, ist derzeit noch offen.

Die Trümmer, die von der Bank blieben. ©VOL.AT/Mayer

Eine flächendeckende Videoüberwachung der Pipeline sei aktuell kein Thema. "Alles kann man leider nicht verhindern – man kann nicht überall gleichzeitig sein", so eine Sprecherin der Stadt Bregenz gegenüber VOL.AT.

Engagierte Pflege durch Bauhof und Bürgerschaft

Für die laufende Instandhaltung und Sauberkeit ist das Team des städtischen Bauhofs sowie der Stadtgärtnerei verantwortlich. Sie sorgen mit viel Einsatz für gepflegte Grünflächen, intakte Infrastruktur und die tägliche Müllentsorgung. Die Stadt bedankt sich ausdrücklich auch bei jenen Bürgerinnen, die ihren Abfall mitnehmen oder sogar fremden Müll einsammeln, um zum Erhalt der Erholungszone beizutragen.

Hier geht es zu den Verhaltensregeln am Bodenseeufer.

(VOL.AT)

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