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"Alles gurgelt" nicht nur in Wien? Labor in Salzburg plant Ausweitung

Das Labor soll rund 300.000 Tests pro Tag auswerten können.
Das Labor soll rund 300.000 Tests pro Tag auswerten können. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Das Projekt "Alles gurgelt" steht vorerst nur in Wien zur Verfügung, könnte aber bald auf mehrere Bundesländer ausgeweitet werden. Ein Labor in Salzburg sei bereits in Verhandlungen mit den einzelnen Bundeslädern.

Was den Wienern mit "Alles gurgelt" bereits vertraut ist, könnte nun - zumindest theoretisch - auf ganz Österreich ausgerollt werden. Das Biotech-Unternehmen Novogenia aus Eugendorf errichtet derzeit im Salzburger Messezentrum ein Labor, in dem in drei Tagen eine Million PCR-Tests aus Gurgelproben ausgewertet werden können. Verhandlungen mit Gebietskörperschaften, etwa einzelnen Bundesländern, würden derzeit laufen, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch zur APA.

PCR-Tests genauer als Schnelltests

"Wir bekommen mit dem neuen System den im Vergleich zu den Antigen-Schnelltests weitaus sichereren PCR-Test zu niedrigen Kosten. All das, ohne dass die Menschen dabei jedes Mal zur Teststraße oder einer anderen Einrichtung pilgern müssen, ohne vorherige Terminvereinbarung und ohne die Unsicherheiten, die mit den selbst zu Hause durchgeführten Antigen-Schnelltests verbunden sind", schilderte CEO Daniel Wallerstorfer in einer Aussendung.

Wie sollen dieses Tests funktionieren? Die Menschen könnten die Kits in Schulen, Gemeindeämtern oder Partnerbetrieben mitnehmen - derzeit wird laut dem Sprecher auch mit dem Handel über Kooperationen verhandelt (bei der Aktion "Alles gurgelt" der Stadt Wien und des Unternehmens Lead Horizon laufen Abholung und Abgabe der Gratistests über Filialen des Rewe-Konzerns). Daheim wird gegurgelt, die Probe wird dann beim nächsten Einkauf oder an einer anderen Sammelstelle abgegeben. Innerhalb von 24 Stunden soll das Ergebnis via SMS, E-Mail oder Telefon übermittelt werden. Das Ergebnis ist auch mit einem QR-Code ausgestattet - einer möglichen (zusätzlichen) Eintrittskarte in Corona-Zeiten.

Eine Million Proben alle drei Tage

Im Salzburger Zentrum werden die Proben zu einem "Pool" zusammengemischt und analysiert. Ist ein Pool positiv, werden die darin befindlichen Proben einzeln nachgetestet, um die tatsächlich positive(n) Probe(n) zu finden. Und diese werden danach noch auf Mutationen sequenziert.

"Einer der Vorteile ist, dass man sich nur ein Mal registrieren lassen muss", sagte der Unternehmenssprecher. Dank der Pool-Lösung könnten bis zu einer Million Tests im Drei-Tages-Takt ausgewertet werden. Das ermögliche es, die Tests ganzen Bundesländern oder auch dem Bund anbieten zu können. Derzeit würden bereits Verhandlungen laufen. Auch große deutsche Gebietskörperschaften seien interessiert. Der einzelne Test werde deutlich unter zehn Euro kosten, der genaue Preis hänge von der Anzahl ab.

Startklar ist Novogenia nach eigenen Angaben innerhalb einiger Wochen. Salzburg sei aufgrund der zentralen Lage in Österreich der ideale Standort für das Labor.

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