Andererseits boomt der Bio-Sektor. Zumindest in Umfragen will ein Großteil der Bevölkerung bei Produkten mehr auf heimische Qualität achten. Das stimmt durchaus hoffnungsfroh, meint DI Martin Klabacher, seit wenigen Monaten neuer Geschäftsführer der Bio Austria Vorarlberg. Der Absolvent der Fachhochschule Weihenstephan in Bayern kennt das Metier. Schließlich sind auch seine Eltern erfolgreiche Biobauern. Während der jugendlichen Sturm- und Drangzeit waren ihm zwar andere Dinge wichtiger als gesunde Ernährung. Mittlerweile ist Klabacher jedoch zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und erntet Biologisches aus dem eigenen Garten.
Netzwerk festigen
Beruflich steht der gebürtige Salzburger einem Landesverband mit 790 Mitgliedern vor. Als einziges Bundesland haben wir nicht nur Produzenten, sondern auch Konsumenten dabei, freut sich Martin Klabacher. Und mit 600 sind es nicht wenige. Er selbst ist angetreten, um den Landesverband weiter auszubauen und noch erfolgreicher zu machen. Aktionstage wie am Samstag in Dornbirn und Hoffeste wie am Sonntag in Hörbranz sollen Erzeuger und Kunden zusammenführen. In den nächsten zwei Jahren will ich das bestehende Netzwerk festigen, feilt der 31-Jährige an seinem Ziel. Gleichzeitig werde man sehr sensibel auf die Bedürfnisse der Konsumenten achten. Was ihn aber wohl kaum der Frage nach der Sicherheit von Bioprodukten enthebt. Martin Klabacher lacht. Er kennt sie, weil am häufigsten gestellt. Bio Austria gibt die strengsten Richtlinien vor. Wer von Bio-Höfen kauft, hat Bio auf höchstem Niveau erstanden, betont er selbstbewusst.
Garten und Kuh
Kontrolliert wird die Einhaltung der Richtlinien von unabhängigen Stellen, derer es sieben in Österreich gibt. Wir beraten und fördern nur, stellt Klabacher klar. Dem Konsumenten weisen Slogans wie Aus kontrolliertem biologischem Anbau den Weg durch den Warendschungel. Beanstandungen gebe es kaum, kann der Geschäftsführer guten Gewissens von seinen Mitgliedern behaupten. Die sind, was die Betriebsgrößen anlangt, bunt gemischt. Es gibt solche, die haben nur einen Gemüsegarten und eine Kuh, andere betreiben Bio-Landbau in großem Stil, erzählt Martin Klabacher. Eigen ist allen das Bemühen um einen sorgsamen Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt.