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Alkoholkranke Menschen in Vorarlberg

Götzis – "Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren" ist ein Spruch, der auch heute noch gültig ist. Wenn jedoch der Alkohol zum Problem wird und Menschen krank macht, wird es Zeit über mögliche Präventionen nachzudenken. VOL Live hat mit Mag. Andreas Prenn dem Leiter der Supro-Werkstatt für Suchtprophylaxe in Götzis gesprochen.
Interview mit Andreas Prenn

Bei dem Konsum von Alkohol wird auch in Vorarlberg immer wieder ein Auge zu viel zugedrückt. Nicht nur, dass der Alkohol das Nervensystem lahm legt und die Leber schädigt, sondern er ist auch dafür verantwortlich, dass Menschen daraus ein ausgeprägtes Suchtverhalten entwickeln und dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch dem Verhältnis zu den Mitmenschen schaden.

Derzeit gibt es ca. 15.000 Alkoholiker in Vorarlberg. Dabei sind die westlichen Bundesländer etwas geringer vertreten als die Östlichen. Jedoch ist die Zahl insgesamt gesehen hoch und signalisiert dadurch das Problem mit dem Alkohol.

Zu großes Toleranz

Leider wird Alkohol immer noch toleriert, obwohl genug Maßnahmen zur Aufklärung getroffen wurden. Die durch das „Genussmittel“ kranken Menschen leiden oft doppelt, da sich ab einem bestimmten Grad der Auswirkungen auf den Organismus auch das Verhalten stark verändert.

„Wir stellen immer wieder fest, dass die Toleranz dem Alkoholiker gegenüber lange aufrecht bleibt. Oft empfinden es die Mitmenschen auch als gesellig und lustig, wenn sich jemand betrinkt“, beschreibt Mag. Andreas Prenn von der Supro-Werkstatt für Suchtprophylaxe in Götzis die Situation. „Es gibt jedoch einen gewissen Punkt, ab dem das Ganze dann in eine negative Richtung kippt. Oft bleiben dann auch körperliche Gewalt oder einfach extreme Auswüchse der Krankheit nicht aus“, meint Prenn weiter.

Die Leidtragenden sind neben dem Suchtkranken auch die Familien, die oft mit der Situation überfordert sind und sich tendenziell eher von der kranken Person abwenden. „Es ist nur mit Hilfe von außen möglich, mit dieser Problematik umzugehen. Dies ist auch wichtig, denn die Alkoholiker brauchen gerade in ihrer verheerenden Lage Hilfe von ihren Angehörigen,“ sagt Mag. Prenn abschließend.

Interview mit Mag. Andreas Prenn

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