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Alitalia - Piloten drohen mit wilden Streiks

Die einflussreichen Pilotengesellschaften drohen mit wilden Streiks gegen den Rettungsplan für die marode Alitalia.

Ein Teil der neun Gewerkschaften unterzeichnete nach stundenlangen Verhandlungen in Rom ein Rahmenabkommen mit dem Unternehmerbündnis CAI, das die marode Fluglinie übernehmen und sanieren will. Die einflussreiche Pilotengewerkschaft, die den Rettungsplan bekämpft, war jedoch nicht unter den Unterzeichnern des Abkommens.

“Der Plan mit den vielen Stellenkürzungen kann nicht akzeptiert werden. Die Piloten sind wütend. Die Aussicht eines wilden Streiks ist absolut möglich”, sagte der Pilotensprecher Fabio Berti nach Angaben italienischer Medien vom Montag. Laut dem Plan sollen 3.200 Jobs gestrichen werden. 1.000 Piloten sollen die Stelle verlieren.

Laut dem Plan des italienischen Unternehmerbündnisses CAI, der die Fusion der gesunden Teile der Alitalia mit der privaten Fluggesellschaft Air One vorsieht, soll eine neue Airline mit 138 Maschinen gegründet werden, deren Zahl schrittweise auf 153 steigen soll. Die neue Fluggesellschaft soll aus 12.500 Mitarbeitern bestehen. Der Cargobereich und die Wartung der Alitalia, wo 2.050 Personen beschäftigt werden, sollen verkauft werden.

Arbeitsminister Maurizio Sacconi versicherte, dass die Regierung ein “robustes soziales Sicherheitsnetz” für die Alitalia-Mitarbeiter aufbauen wird, die ihren Job verlieren. “Wir werden niemanden verlassen”, versicherte Sacconi.

Am Montag starteten die Alitalia-Maschinen nach Plan. Es gebe keine Gefahr, dass die Flüge gestrichen werden, hieß es in Rom. Am Samstag hatte der Sonderkommissar der Alitalia, Augusto Fantozzi, mitgeteilt, dass Alitalia möglicherweise bereits am Montag die Flüge einstellen müsse. Die Treibstoffreserven gingen zur Neige und die finanziell klamme Airline bekomme kein neues Kerosin mehr, warnte Fantozzi die Gewerkschaften.

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