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Alfred Wopmann wird 70 Jahre alt

Alfred Wopmann, der langjährige Intendant der Bregenzer Festspiele, feiert am 23. November seinen 70. Geburtstag. Er prägte das Festival durch fast 20 Jahre nachhaltig.

Auch nach seinem Abschied von Bregenz nach der Saison 2003 blieb der gebürtige Welser weiter aktiv in der Kunstszene tätig. Im Mai 2004 wurde Wopmann etwa zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Theaterholding Graz/Steiermark bestellt.

Am Ende seiner Intendanz sprach Zufriedenheit aus Wopmanns Resümee: In seiner Ära seien die Bregenzer Festspiele „von einer belächelten Operettenbühne zum anerkannten Festival geworden“, sagte damals der scheidende Festival-Leiter. Festspiel-Präsident Günter Rhomberg sprach Wopmann höchste Anerkennung und „tief empfundenen Dank“ aus: Die positive Entwicklung der Festspiele unter Wopmanns Leitung sei vornehmlich dessen Künstlerpersönlichkeit zu verdanken. 2006 wurde der Alt-Intendant dafür von Rhomberg mit dem „Festspiel-Globus“ ausgezeichnet.

Heute ist Wopmann Aufsichtsratsvorsitzender der Theaterholding Graz/Steiermark und Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats des Konservatoriums Wien. Daneben gehört der Jubilar seit vielen Jahren dem Vorstand der Wiener Symphoniker an. 1992 wurde ihm vom Orchester der Brucknerring der Wiener Symphoniker verliehen. Gefragt ist Wopmann außerdem als Berater, u.a. beim Chemiekonzern BASF. Zudem lehrt Wopmann am Mozarteum Salzburg und an der Universität Zürich.

Wopmanns Zeit bei den Bregenzer Festspielen begann 1983. Es gelang ihm in kurzer Zeit, die Opernaufführungen auf der Seebühne und im Festspielhaus zu Ereignissen zu machen, die von der heimischen und internationalen Fachpresse beachtet wurden. Von der „Zauberflöte“ (1985) über den „Fliegenden Holländer“ und den Sensationserfolg „Nabucco“, stets war den Inszenierungen auch Publikumserfolg beschieden. 1999 gingen die Bilder des überdimensionalen Bühnenbilds von Verdis „Ein Maskenball“ (1999) um die Welt. 2003 gab Wopmann mit dem Musical „West Side Story“ schließlich seinen Abschied. Seine letzte Seebühnenproduktion lockte mit über 200.000 Musikbegeisterten nicht nur die meisten Besucher an, sondern erzielte auch einen Einnahmenrekord.

Wopmann wurde am 23. November 1936 in Wels geboren und maturierte in Wien, wo er an der Musikhochschule (Hauptfach Violine) und an der Universität Wien studierte und 1962 promoviert wurde. Für seine Dissertation erhielt er 1963 den Körnerpreis. Seine berufliche Karriere startete er u.a. beim NÖ. Tonkünstlerorchester und als Geiger-Substitut bei den Wiener Symphonikern. Von 1972 bis 1982 war Wopmann Assistent und selbstständiger Regisseur u.a. an der Wiener Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen, an der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice in Venedig oder am Opernhaus Zürich. Seit 1995 ist Wopmann Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, 2001 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien verliehen.

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