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Alexander Wurz kehrt in F1 zurück

Die starken Leistungen von Alexander Wurz als Testfahrer für McLaren-Mercedes und Williams haben sich ebenso bezahlt gemacht wie die große Geduld. Der 32-Jährige erhält 2007 erstmals seit dem Jahr 2000 ein fixes Cockpit in der Formel 1.

Wurz steigt bei Williams vom Testfahrer zum Stammpiloten auf. Das gab das englische Traditionsteam am Mittwoch vor dem Grand Prix von Ungarn bekannt.

Wurz hatte sich in den vergangenen Jahren vor allem als ausgezeichneter Auto-Entwickler mit großem technischen Know-how einen Namen in der Königsklasse des Motorsports gemacht. Viele Experten hatten daher in den vergangenen Monaten und Jahren vehement ein Renncockpit für den zweifachen Familienvater gefordert.

2007 ist es soweit, der Routinier bildet gemeinsam mit dem deutsch-finnischen Youngster Nico Rosberg das Stammfahrer-Duo von Williams. “Rennfahren ist mein natürlicher Lebensraum. Ich könnte daher nicht viel glücklicher sein, als das Vertrauen von Williams bekommen zu haben”, erklärte Wurz. “Ich kenne das Team und freue mich sehr über die zusätzliche Verantwortung.” Seinen laufenden Vertrag wird Webber erfüllen, Wurz weiterhin am Freitag testen.

Teamchef Frank Williams hatte zu Gunsten von Wurz eine bis Ende Juli gültige Option auf seinen aktuellen australischen Piloten Mark Webber verstreichen lassen. “Alex bringt uns sehr wichtige technische Kontinuität und großes Verständnis für das Auto”, begründete der Brite. “Außerdem kommuniziert er sehr gut mit den Ingenieuren und ist äußerst wettbewerbsfähig in den Freitag-Trainings.” Williams weiter: “Alex wird ein großartiger Rennfahrer sein, denn ich habe bisher nur wenige Piloten gesehen, die ein Rad-an-Rad-Duell mit Michael Schumacher gewonnen haben.“ Der Teambesitzer spielte damit auf ein Manöver an, als der Österreicher im Benetton in Monaco dem deutschen Rekordweltmeister im Ferrari erfolgreich die Stirn geboten hatte.

2007 könnte auch Williams in den Kreis der Topteams der Formel 1 zurückkehren. Die Engländer werden an Stelle von Cosworth- mit japanischen Toyota-Motoren ausgerüstet und haben den Vorteil, bereits in der laufenden Saison auf Bridgestone-Reifen zu fahren, an deren Weiterentwicklung Wurz maßgeblichen Anteil hat. Konkurrent Michelin steigt mit Saisonende aus der Königsklasse aus.

Seinen bis dato letzten Grand Prix hatte Wurz im April 2005 als Ersatzpilot für den verletzten Juan-Pablo Montoya bestritten. Der Niederösterreicher pilotierte den McLaren-Mercedes auf Anhieb auf Platz drei. In 53 Rennen hat Wurz 32 WM-Punkte eingefahren, nachdem er in seinem Debütjahr 1997 als Vertreter von Gerhard Berger in Silverstone bereits seinen ersten Podestplatz erobert hatte. Bis 2000 fuhr Wurz Rennen für Benetton, ehe er 2001 als Testfahrer bei McLaren anheuerte. Bereits vor der laufenden Saison stand er auf der Wunschliste von BMW-Sauber ganz oben, ein Engagement scheiterte aber an einem gültigen Vertrag des Teams mit Jacques Villeneuve.

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