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Albert-Schweitzer-Haus sagt Veranstaltung "Gaza muss leben" ab

Das Albert-Schweitzer-Haus (ASH) in Wien hat eine für den 17. Mai in seinen Räumlichkeiten angekündigte Veranstaltung der Kampagne "Gaza muss leben" rund um den Journalisten und Sozialanthropologen Leo Gabriel abgesagt.

Die Geschäftsführung des ASH hätte keine Gründe für die Absage angegeben, jedoch eine “Intervention” seitens der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) und des Dokumentationszentrums des Österreichischen Widerstandes (DÖW) angedeutet, heißt es am Mittwoch in einer Pressemitteilung der Kampagne.

“Es ist unglaublich. Während an der Universität Wien eine Veranstaltung stattgefunden hat, in der öffentlich ein atomarer Erstschlag gegen den Iran gefordert wird, wurden unsere friedenspolitischen Absichten von der Leitung des ASH wie bei einem Volksschüler penibel hinterfragt”, erklärte Gabriel in der Mitteilung.

Die “Antiimperialistische Koordination” (AIK), einer der Mitveranstalter der geplanten Veranstaltung, sei eine “antisemitische Organisation”, sagte der Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Raimund Fastenbauer, gegenüber der APA. Die AIK rufe zu Solidarität mit der radikalen Palästinenser-Organisation Hamas auf und spreche Israel das Existenzrecht ab. Darauf haben die Israelitischen Kultusgemeinde Wien und das Dokumentationszentrums des Österreichischen Widerstandes die Verantwortlichen im AHS hingewiesen, so Fastenbauer. Er begrüßte es sehr, dass das der Evangelischen Kirche nahestehende ASH anscheinend dieselbe Einstellung gegenüber der AIK teile.

Die Veranstaltung der Kampagne “Gaza muss leben” wurde jetzt in den Großen Saal der Arbeiterkammer (AK) in Wien verlegt. Zielsetzung der Veranstaltung sei die Unterstützung der notleidenden Bevölkerung des Gaza-Streifens, sowie die Stärkung des politischen und interreligiösen Dialogs, heißt es in der Presseaussendung der Kampagne. “Gaza muss leben” appelliert nach eigenen Angaben für das “Ende eines mörderischen Embargos” des Gaza-Streifens. Die “Antiimperialistische Koordination” (AIK) sieht nach eigenen Angaben ihre Hauptaufgabe in der “Verbreiterung, Vertiefung und Unterstützung des Kampfes gegen den Imperialismus”. Sie sei Teil des “Kampfes der Völker für Freiheit, soziale Gerechtigkeit und Selbstbestimmung, und gegen Ausbeutung und Unterdrückung”.

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