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Albaner fordern Freilassung von UCK-Soldaten

Alle 66 albanischen Gemeinderäte in den südserbischen Kommunen Presevo, Bujanovac und Medvedja haben in einer gemeinsamen Erklärung von den Belgrader Behörden die Freilassung von zehn am 26. Dezember 2008 festgenommenen Landsleuten gefordert.

Die einstigen Angehörigen der albanischen “Befreiungsarmee des Kosovo” (UCK) werden der Entführung von 159 Serben und des Mordes an 51 Personen in der Kosovo-Stadt Gnjilane während des Krieges 1999 verdächtigt. Belgrader Medien bezeichneten die gemeinsame Erklärung der Gemeinderäte als die schärfste Forderung der in Südserbien lebenden albanischen Volksgruppe seit 2001.

Die albanischen Gemeinderäte, die für heute in Presevo die bereits dritte Protestkundgebung seit der Festnahme der ehemaligen UCK-Angehörigen in Südserbien angekündigt haben, verlangen auch einen sofortigen Abzug der serbischen Sonderpolizeieinheiten vom Gebiet der drei, dicht an der Grenze zum Kosovo liegenden, südserbischen Gemeinden.

Die Sonderpolizeieinheiten sind in den drei Gemeinden, in welchen rund 100.000 Albaner leben, nach dem Ende der mehrmonatigen Kämpfe lokaler albanischer Extremistengruppen mit serbischen Sicherheitskräften im Jahre 2001 stationiert geblieben. Die Gemeinderäte fordern zudem, unter Mitwirkung internationaler Experten, die Ermittlung aller an lokalen Albanern angerichteten Kriegsverbrechen in der Zeit 1999-2001.

Die in Südserbien lebenden Albaner hatten sich Anfang der 90er Jahre bei einem von serbischen Behörden nicht anerkanntem Referendum für den Anschluss der drei Kommunen an den Kosovo ausgesprochen. Die als Presevo-Tal bekannte Gegend wird in Pristina (Prishtina) inoffiziell als Ost-Kosovo angesehen.

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