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Alaba verteidigt Arnautovic nach umstrittenem Torjubel

Alaba hielt Arnautovic laut eigenen Angaben nicht bewusst den Mund zu.
Alaba hielt Arnautovic laut eigenen Angaben nicht bewusst den Mund zu. ©Robert Ghement/Pool via AP
Nachdem Marko Arnautovic für seine Schimpftiraden für ein Spiel gesperrt wurde, nahm David Alaba seinen Kollegen nun in Schutz: "Er hat sich davor einiges anhören müssen, was ein bisschen tiefer war als das, was er gesagt hat."
Arnautovic für ein Spiel gesperrt
"Bin kein Rassist"
Aufregung um Torjubel
Erster EM-Sieg für Österreich

Österreichs Fußball-Nationalteam hat sich laut David Alaba durch die Aufregung um die Sperre von Marko Arnautovic in der Vorbereitung auf das EM-Topspiel am Donnerstag (21.00 Uhr/live ORF 1) gegen die Niederlande nicht ablenken lassen.

Arnautovic selbst habe dabei "eine sehr wesentliche Rolle" gespielt. "Ich habe die Mannschaft, aber auch Marko sehr positiv wahrgenommen", sagte Alaba am Mittwochabend vor dem Abschlusstraining des ÖFB-Teams in Amsterdam.

Österreich-Elf bleibt trotz Sperre fokussiert

Die Situation um den emotionalen Ausraster von Arnautovic am Sonntag gegen Nordmazedonien samt drohender Sanktion sei in den vergangenen Tagen zwar Thema in der Mannschaft gewesen. "Wir wollten den Fokus aber auf das Wesentliche legen", betonte Alaba. "Marko hat uns sehr positiv mitgenommen - egal was passiert, wir stehen das durch", schilderte der künftige Real-Madrid-Profi das Motto. "Das zeigt auch den Charakter und den Geist, den wir innerhalb der Mannschaft haben. Die Stimmung ist weiterhin gut."

Arnautovic war für seine Schimpftiraden samt Handgeste in Richtung des Nordmazedoniers Ezgjan Alioski am Mittwochnachmittag von der UEFA für ein Spiel gesperrt worden. Beim betreffenden Jubel nach dem Tor zum 3:1-Endstand war Alaba in Bukarest als einer der ersten ÖFB-Teamkollegen bei Arnautovic. Hauptintention des Griffs ins Gesicht seines Wiener Freundes war aber offenbar nicht, diesem den Mund zuzuhalten oder ihn anderweitig zu bremsen.

Alaba verteidigte Arnautovic nach Ausraster mit Folgen

"Ich habe nicht mitbekommen, dass da ein Wortgefecht war", sagte Alaba. Er hätte zwar nach dem Tor bei Arnautovic "irgendwo seine aggressive Art und Weise gesehen. Aber ich habe das einfach so angenommen und mit ihm gejubelt." Arnautovic wisse selbst, dass er sich "aus der Emotion heraus ein bisschen provozieren hat lassen". Alaba nahm seinen Kollegen allerdings auch in Schutz: "Er hat sich davor einiges anhören müssen, was ein bisschen tiefer war als das, was er gesagt hat."

Alaba dürfte die Österreicher in Amsterdam als Vertretung für Julian Baumgartlinger, der nach seiner im Jänner erlittenen Kreuzbandverletzung bisher nur Kurzeinsätze absolviert hat, erneut als Kapitän aufs Feld führen. Der 28-Jährige sieht die Niederländer in Gruppe C als Favorit. "Das ist eine Mannschaft, die sehr hohe Qualität hat. Sie haben wirklich super Einzelspieler, die auf Weltklasse-Niveau spielen." Dazu komme deren mannschaftliche Stärke. "Es ist schon so, dass es uns bewusst ist, dass es nicht einfacher wird als im letzten Spiel."

"Wollen unser Spiel durchziehen"

Dennoch wolle das ÖFB-Team nicht von den eigenen Prinzipien abweichen, betonte Alaba. "Wir wollen unser Spiel durchziehen und aufs Spielfeld bringen, um weiter erfolgreich zu sein." Bei Bayern München hatte der Wiener zahlreiche niederländische Teamkollegen. Was er am holländischen Fußball schätze? "Auf jeden Fall die Einstellung, die Liebe zum Fußball. Auf der anderen Seite pflegen sie schon über Jahrzehnte einen sehr schönen Fußball, der technisch auch wirklich immer hervorragend war."

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(APA/Red)

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