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Akuthilfe reibungslos angelaufen

Die Akuthilfe in den betroffenen Gebieten ist reibungslos angelaufen. Es gehe darum ein "Menschenwürdiges Leben in funktionalem Umfeld" schaffen.

Über drei Millionen Euro werden derzeit durch den Vergabebeirat der acht Hilfsorganisationen, die der Arbeitsgemeinschaft der ORF Hochwasser-Soforthilfe angehören, direkt an Hochwassergeschädigte ausgezahlt. Insgesamt stehen mehr als 62 Millionen an Spenden zur Verfügung, erklärte „Licht ins Dunkel“-Gründer Kurt Bergmann heute, Donnerstag, auf einer Pressekonferenz. Der Großteil der Beträge soll schon bis zum Jahresende an die Betroffenen gehen.

Im Rahmen der Akuthilfe wurden bereits 1,8 Millionen Euro an Betroffene übergeben, berichtete Caritas-Generalsekretär Stefan Wallner-Ewald. Um sich die notwendigsten Dinge organisieren zu können, erhalten die Flutopfer 70 Euro pro Erwachsenen und 50 Euro pro Kind im Haushalt.

Eine eigene Web-Datenbank, zu der alle acht an der Arbeitsgemeinschaft beteiligten Organisationen haben, soll verhindern, dass es Mehrfachfinanzierungen gibt, erklärte Rot-Kreuz-Generalsekretär Wolfgang Kopetzky. Die gesamten Spendengelder der Hochwasser Soforthilfe werden für die Betroffenen eingesetzt, Verwaltungskosten der Organisationen werden damit nicht abgedeckt.

Vom Vergabebeirat wurden auch bereits eigene Merkblätter aufgelegt. Sie sollen in der nächsten Woche in den Überschwemmungsgebieten verteilt werden, um allen eine Möglichkeit zu geben, sich bewerben zu könne, kündigte Kopetzky an.

Am 28. August beginnt die zweite Phase der Hilfe, so der Caritas-Sprecher. Die “Überbrückungshilfe“ soll das Notwendigste zum Lebensbedarf und erste Schritte zum Wiederaufbau bringen. Bis die staatlichen Gelder zur Auszahlung kommen, können Waschmaschinen, Kühlschränken, Herde etc. angeschafft werden. Etwa sieben bis zehn Millionen Euro werden dafür in Summe bereitgestellt.

Die dritte Phase, die etwa bis zum Jahresende gehen soll, steht unter dem Motto „Wiederaufbau“. Ziel ist es, ein „menschenwürdiges Leben in funktionalem Umfeld“ zu schaffen, so Wallner-Ewald. Dazu zählen etwa Schlafzimmer, Bad und Heizung.

Bergmann zeigte sich begeistert von der raschen und reibungslosen Zusammenarbeit von Caritas, Rotes Kreuz, Arbeiter Samariter Bund, Diakonie, Kinderfreunde, Hilfswerk, Volkshilfe und Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen. In einem „bisher sensationellem Verlauf“ wurden 52 Millionen Euro zusammen getragen. Dazu kommen noch rund zehn Millionen aus einer Ö3-Aktion.

Die Anträge auf Unterstützung sollen bei eigenen Anlaufstellen eingebracht werden, die Prüfung der Bedürftigkeit erfolgt vor Ort. Der zentrale Vergabebeirat entscheidet dann über die Zuteilung. Vor allem alte Menschen, sozial schwache und kinderreiche Familien oder Behinderte werden zu den zu Unterstützten zählen, hieß es.

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