Aktivwoche: Kraft und Energie tanken

bis zum 14. Februar eine spannende Aktivwoche in Marul. Außergewöhnliches Erfahren und Experimentieren in der winterlichen Natur ermöglichten ein neues Spüren von Körper und Geist. Das Haus beziehungsweise die Ferienwohnung im Großen Walsertal bietet mit seinem Umfeld ideale Voraussetzungen für das Projekt. Bereits im Vorfeld werden die organisatorischen Abläufe und Aufgaben – zum Beispiel Küchendienste und der entsprechende Speiseplan – mit den Klientinnen und Klienten besprochen und aufgeteilt. Sie leben während des Jahres in der tagesbetreuten Reha-Wohngemeinschaft in Bludenz. Verschiedene therapeutische Maßnahmen fördern ein selbstständigeres Bewältigen des Alltages und helfen den Betroffenen beim Wiedererlangen lebenspraktischer Fähigkeiten.
Neue Erlebnisräume entdecken
„Seit 2007 bieten wir Aktivwochen an”, erklärt Dipl. psych. GuKP Paul Hahn, Stellenleiter der Sozialpsychiatrischen Dienste der aks gesundheit. „Wir haben mit einer Sommerwoche begonnen, doch aufgrund der positiven Resonanz gibt es seit letztem Jahr zudem eine Winteraktivwoche. Die Klientinnen und Klienten schätzen dieses Angebot sehr und würden immer gerne länger bleiben”, beschreibt Paul Hahn das positive Feedback und betont den besonderen Einsatz der beiden Betreuer Elmar Larch, Dipl. psych. GuKP, und Dipl. Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin Larisa Kuschnevski. „Das aktive Gestalten der Freizeit ist kein Urlaub, sondern Teil der Therapie und wirkt Rückzugstendenzen entgegen”, erklärt der Leiter der Wohngemeinschaft Elmar Larch. Von Beginn an plant und organisiert der Dipl. psych. GuKP die Aktivitäten nach speziellen Outdoorpädagogischen Inhalten: Schneeschuhwandern bei Tag und Nacht (zum Teil mit verbundenen Augen „geführt”), Energie aus der Natur tanken, Grillen im Schnee, Ruhe und Entspannen, aber ebenso Neues wagen und sich Herausforderungen stellen. Das Lösen bestimmter „Rätsel” oder Aufgaben im Team erfordert Kommunikation, lösungsorientiertes Denken und den Wechsel von Perspektiven. Dies stärkt das Selbstvertrauen und den Selbstwert. Zudem gehören der Umgang mit der Gruppendynamik und mögliches Scheitern zur Therapie. „Die Aktivwoche bietet eine Auszeit. Sie ist bewusst offener gestaltet als die Abläufe während des Jahres”, erklärt Elmar Larch von den Sozialpsychiatrischen Diensten der aks gesundheit.
Stichwort „Outdoorpädagogik”
Um das Betreuungsangebot der aks gesundheit zu erweitern, absolvierte Dipl. psych. GuKP Elmar Larch die Ausbildung zum Outdoorpädagogen. Diese eigenständige pädagogische Richtung wurde ab 1999 von Dr. Manfred Hofferer entwickelt und baut auf einem ganzheitlichen Menschenbild auf. Gezielt werden außergewöhnliche Naturspiel-, Experimentier- und Entwicklungsräume bereitgestellt und – vereinfacht ausgedrückt – die gemeinsame Erlebens- und Handlungsfähigkeit erweitert. Das Entwickeln personaler, sozialer und emotionaler Kompetenzen wird stark gefördert.
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