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Aktivisten wollen Russen mit Info-Kampagne über Ukraine-Krieg aufklären

Mit der litauischen Kampagne "Call Russia" sollen russische Bürger über das Kriegsgeschehen in der Ukraine informiert werden.
Mit der litauischen Kampagne "Call Russia" sollen russische Bürger über das Kriegsgeschehen in der Ukraine informiert werden. ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
EIne Gruppe von litauischen Aktivisten startete die Kampagne "Call Russia" zur Information der russischen Bevölkerung über das Kriegsgeschehen in der Ukraine.
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Die Initiative mit dem Namen "Call Russia" fordert russische Bürger im Ausland dazu auf, ihre Landsleute anzurufen und über die Ereignisse im Ukraine-Krieg aufzuklären. Angesicht der massiven Zensur durch ein neues russisches Gesetz können Journalisten in dem Land nicht mehr frei über den Krieg berichten.

Ukraine-Krieg: Litauische Aktivisten starten Info-Kampagne für Russen

Die Aktivisten hoffen, dass der direkte Kontakt mit Bürgern in Russland die Darstellung der staatlichen Medien umgehen und die Meinung der Russen zu dem Krieg ändern könnte. Die Initiative verfügt über eine Datenbank mit 40 Millionen zufällig ausgewählten russischen Telefonnummern. Jedes Mal, wenn ein Benutzer auf die Website der Kampagne klickt, erscheint eine neue Nummer, die er anrufen kann.

Telefonate mit russischen Bürgern zur Aufklärung über den Krieg

Paulius Senuta, einer der Gründer der Kampagne, sagte, er habe mit drei Menschen in Moskau über den Krieg gesprochen und die Gespräche seien "sehr schwierig" gewesen. "Diese Leute befinden sich in völlig unterschiedlichen Informationszuständen und haben radikal gegensätzliche Ansichten", sagte der Marketingspezialist. "Manchmal schien es, als kämen wir tatsächlich von unterschiedlichen Planeten."

Litauische Website bietet Tipps für ANrufer aus dem Ausland

Die Website bietet auch Tipps für die Anrufer aus dem Ausland. So solle man etwa nicht mit den Menschen "schimpfen" oder sie "beleidigen" und sich darauf einstellen, dass die Angerufenen eine andere Sichtweise vertreten. "Wir bitten die Leute, nicht auf Konfrontationskurs zu gehen", sagte Senuta.

Menschen sollen über die Tragädie des menschlichen Leidens sprechen

"Wir fordern die Menschen auf, über die Tragödie des menschlichen Leidens zu sprechen, über Menschen, die sterben, über Frauen, die gezwungen werden, in U-Bahn-Stationen zu gebären", fügte der Gründer hinzu.

(APA/Red)

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