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Aktion scharf gegen falschen Zweitwohnsitz im Lockdown

Erlass an Länder
Erlass an Länder ©APA | VOL.AT
Nach der Aufregung über die Umgehung der Corona-Regeln, um trotz Lockdown Skiurlaub machen zu können, kündigt Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) nun schärfere Kontrollen an.

Per Erlass wurden die Länder aufgefordert, Zweitwohnsitze, aber auch die Einhaltung der Quarantäne nach Auslandsreisen verstärkt zu kontrollieren, hieß es in einer Aussendung am Samstag.

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"Verstärkte Kontrolltätigkeit"

Zuletzt war bekannt geworden, dass in touristischen Gemeinden immer mehr Zweitwohnsitze angemeldet wurden und so das derzeit geltende Beherbergungsverbot für Touristen umgangen wurde.

Anschober hat nun am gestrigen Freitag in einem Erlass die Länder aufgefordert, "eine verstärkte Kontrolltätigkeit durchzuführen". In einem weiteren Erlass geht es um die schärfere Kontrolle der Quarantänebestimmungen - nach der Rückkehr von einer unter bestimmten Bedingungen möglichen Auslandsreise gilt ja Quarantänepflicht. 

Versteckter Tourismus im Schatten des Lockdowns:

Häufung von Zweitwohnsitzen

In der Arlberggemeinde Lech stehen knapp 600 Ferienwohnungen. Seit dem 1. Dezember haben sich laut Bürgermeister Stefan Jochum über 230 Personen mit einem Zweitwohnsitz neu angemeldet.

Von einer Häufung von Zweitwohnsitzen berichten auch die beiden obersteirischen Bezirke Murau und Liezen. In Murau sind es laut Bezirkshauptmann Florian Waldner rund 700.

Eine gehäufte Zahl an Zweitwohnsitzen wurde auch im Bezirk Liezen verzeichnet. Es gab bereits mehrere Kontrollen zusammen mit der Polizei und Gesundheitsbehörden. Besonders in den Ski-Gemeinden Schladming, Ramsau, Bad Mitterndorf aber auch bis nach Gröbming sei die Zahl der Nebenwohnsitze gestiegen. Ein Bürgermeister berichtete Sulzbacher von 80 Zweitwohnsitzanmeldungen an nur einem Tag.

Auch der Bürgermeister von St. Anton in Tirol hatte vergangene Woche Alarm geschlagen, weil seiner Ansicht nach zu viele Ausländer im Ort waren, die wegen der Corona-Regeln nicht hätten da sein dürfen. Sie nutzten offenbar Schlupflöcher in den Verordnungen.

(APA)

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