Aktion 20.000: ÖVP untermauert Kritik mit Studie - SPÖ verteidigt

Das ÖVP-geführte Arbeitsministerium hat vom Institut für Höhere Studien (IHS) eine Analyse zum früheren SPÖ-Prestigeprojekt Aktion 20.000 beauftragt. Einige Schlagwörter daraus veröffentlichte das Ministerium nun, die ganze Studie folge erst, hieß es auf APA-Nachfrage. Laut den Angaben von Arbeitsministerin Christine Aschbacher von der Volkspartei sei die Aktion jedenfalls "teuer und ineffizient".
"Aktion 20.000" finanziert sich nicht selbst - Förderkosten nicht abgedeckt
Berechnet worden seien die Kosten für die öffentliche Hand unter Berücksichtigung der lohnabhängigen Abgaben und der Kosten in Arbeitslosen- und Pensionsversicherung. Diese hätten sich laut ÖVP auf 209 Mio. Euro für 3.825 Teilnehmer belaufen. Das Programm finanziere sich nicht selbst.
Eine der Schlussfolgerungen der Studie laut Arbeitsministerium: Durch die geförderte Beschäftigung werden zwar auch Ausgaben für Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe reduziert und höhere Steuer- und Abgabenerträge erzielt. Diese Wirkungen reichten aber nicht aus, die Förderkosten für das Programm abzudecken.
SPÖ verteidigt Aktion 20.000 nach neuer ÖVP-Kritik
Die SPÖ hat die neue Kritik der ÖVP an der Aktion 20.000 naturgemäß nicht auf sich sitzen lassen. "Dass ausgerechnet ÖVP-Arbeitsministerin (Christine, Anm.) Aschbacher die Aktion 20.000 als 'teuer und ineffizient' bezeichnet, zeigt einmal mehr, was von türkiser Arbeitsmarktpolitik zu halten ist. Nämlich rein gar nichts", so die Wiener SPÖ-Politikerin Barbara Novak am Dienstag.
"Selbst in Zeiten historisch hoher Arbeitslosigkeit richtet die ÖVP den Betroffenen aus, dass ihnen nicht geholfen wird", so die Sozialdemokratin in einer Aussendung.
Andere Studie: Rotes Prestigeprojekt "sehr wohl Erfolg" gewesen
Die Aktion 20.000 sei laut einer anderen Evaluierungsstudie "sehr wohl ein Erfolg gewesen: 40 Prozent der TeilnehmerInnen haben nach dem Ende der Förderung einen Arbeitsplatz bekommen. Profitiert haben Langzeitarbeitslose, die sich trotz ihrer Lebenserfahrung schwertun, wieder eine Beschäftigung zu finden." Türkis-Blau hat die Aktion 20.000, ein rotes Prestigeprojekt, abgeschafft.
(APA/Red)