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AKH wird bis 2011 fertiggebaut

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Für das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH) steht mehr als 40 Jahre nach dem Baustart endlich ein Fertigstellungstermin in Aussicht - Bund und Stadt Wien teilen sich die Kosten von 235 Mio. Euro.

Bis zum Jahr 2011 soll das größte Spital Österreichs fertig werden, vereinbarten Vertreter von Bund und Stadt Wien heute, Montagnachmittag. Die letzte Bauetappe, die unter anderem einen neuen Laborturm beinhaltet, kostet 234,8 Mio. Euro.

Die Vereinbarung wurde auf Bundesseite von Finanzminister Karl-Heinz Grasser und Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer (beide V) unterzeichnet. Für Wien unterschrieben Finanzstadtrat Sepp Rieder und Gesundheitsstadträtin Renate Brauner (beide S). Der Vertrag sieht eine Aufteilung der Kosten im Verhältnis 50:50 vor.

150 Mio. Euro müssen aufgestellt werden

Knapp 85 Mio. Euro der vereinbarten Summe sind aus früheren Restmitteln vorhanden, die restliche 150 Mio. Euro müssen zusätzlich aufgebracht werden. Vorgesehen sind neben den neuen Labors unter anderem eine Kinderchirurgie-Abteilung, die weitere Ausstattung des Lernzentrums sowie die Neuunterbringung der Knochenmarkstransplantation, der Dialyse- sowie der Aids-Station.

Die Vertragspartner zeigten sich nach der Unterzeichnung im Finanzministerium bester Laune. „Aus der unendlichen Baugeschichte wird eine endliche Baugeschichte“, meinte Gehrer vor Journalisten. Ausständig bleibe damit nur noch die Vereinbarung für eine gemeinsame Betriebsführungsgesellschaft.

Angesprochen auf die Verstimmung zwischen Wien und dem Bund wegen der Vergabe der geplanten Elite-Uni nach Niederösterreich meinte Gehrer, dass auch das AKH eine „Spitzenforschungseinrichtung“ sei, von denen es im Übrigen viele in Wien gebe. In Sachen Elite-Uni sprach Gehrer von einem „fruchtbaren Dialog, der sicher dann zu einem guten Ergebnis führen wird“. Rieder zeigte sich darüber erfreut. „Das Wort ’Dialog’ höre ich immer gern“, sagte er lächelnd.

Gesamtpaket von rund 1,2 Mrd. Euro

Die politische Einigung zur AKH-Finanzierung war bereits im Juni 2005 erfolgt. Bund und Wien einigten sich damals auf ein Gesamtpaket mit einem Volumen von rund 1,2 Mrd. Euro bis zum Jahr 2015. Die nun konkretisierte Fertigstellung des Spitals ist Teil dieses Pakts – ebenso wie die Finanzierung der laufenden Investitionen im Verhältnis 60 zu 40 zwischen Stadt und Bund sowie die Übernahme der Mehrkosten für Forschung und Lehre (der so genannte klinische Mehraufwand).

Das Wiener AKH ist ein Spital mit einer schier unendlichen Baugeschichte. Bereits 1957 fiel der Beschluss zum Neubau, 1964 war dann Beginn der Arbeiten. Die erste Abteilung übersiedelte 1991 aus dem Alten AKH in das neue Haus, und 1994 wurde offiziell die Eröffnung gefeiert. Bis heute ist der Bau nicht abgeschlossen. Das AKH verfügte über rund 2.200 Betten und einen Personalstand von fast 9.000 Personen, davon rund 1.500 Ärzte (Stand 2003).

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