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AKH: Massive Personalreduktion?

Spitzenmedizin: AKH-Wien fürchtet Personalreduktion um zehn Prozent - Szekeres: Aufgaben können nicht mehr in vollem Ausmaß erbracht werden.

Der Vorsitzende des Betriebsrats für das wissenschaftliche Personal an der Medzinischen Universität Wien, Thomas Szekeres, fürchtet eine Personalreduktion am AKH-Wien um zehn Prozent. Dies entspreche 137 Stellen. Gleichzeitig sei der Leistungsauftrag nicht definiert. Ärztliche Mitarbeiter seien für Routineversorgung, Forschung und Unterricht von Studenten gleichermaßen zuständig, wobei diese Aufgaben bei sinkendem Personalstand nicht mehr in vollem Ausmaß erbracht werden können, so Szekeres.

Erschwerend komme dazu, dass sämtliche Ärzte bei der Universität beschäftigt seien, Krankenschwestern und sonstiges Personal seien zum überwiegenden Teil Gemeindebedienstete. Auch die Leitung des AKHs erfolge einerseits, was Wissenschaft und Forschung betrifft, durch das Rektorat der Medizinischen Universität Wien, für die medizinische Versorgung des Krankenhauses sei eine Abteilung des KAV (Krankenanstaltenverbund) der Gemeinde Wien zuständig.

Reduktion führt zu Qualitätsverlust

„Nachdem die verschiedenen Aufgaben untrennbar miteinander verbunden sind, und nur gemeinsam erbracht werden können, wäre eine engere Zusammenarbeit zwischen Universität und Gemeinde Wien und eine Definition des Leistungsumfanges, der von den Mitarbeitern dieses größten österreichischen Krankenhauses erbracht werden soll, notwendig“, betonte Szekeres. Dann müsse der Personalstand entsprechend der Leistungsvorgaben auch finanziert werden. Eine weitere Reduktion des Budgets bzw. des Personals führe zwangsläufig zu Qualitätsverlusten, warnt er.

Laut „Standard“ sind die Förderungen für Uni-Kliniken seit 1997 um ein Drittel gesunken. Das AKH-Wien bekomme künftig noch weniger für den klinischen Mehraufwand. Seien 1997 noch 300 Millionen Euro einbezahlt worden, belaufe sich dieser Posten derzeit nur mehr auf rund 200 Millionen Euro. Im Bildungsressort hieß es dazu, dass Zahlenschwankungen durchaus möglich seien. Allerdings liege dies daran, dass ein Teil des Topfes für klinischen Mehraufwand an Investitionen gebunden sei – und die seien eben nicht immer gleich hoch.

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