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AK OÖ sieht Potential für gerechtere Arbeitsverteilung

AK-OÖ-Präsident Stangl sieht viel Potential für eine gerechtere Verteilung der Arbeitszeit.
AK-OÖ-Präsident Stangl sieht viel Potential für eine gerechtere Verteilung der Arbeitszeit. ©APA/FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR
Während viele Beschäftigte in Teilzeit gerne mehr arbeiten würden, wünschen sich viele Vollzeitbeschäftigte weniger zu arbeiten, so das Ergebnis einer AK-Studie.
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Drei von zehn Frauen, die in Teilzeit beschäftigt sind, wollen mehr Stunden arbeiten. Bei Männern in Teilzeit äußern sogar 37 Prozent diesen Wunsch. Das geht aus dem Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer OÖ hervor. Auf der anderen Seite wollen aber viele Vollzeitbeschäftigte Stunden reduzieren. Unter vollzeitbeschäftigten Frauen tun dies fast vierzig Prozent, bei den Männern dreißig Prozent.

Umfrage: Wunsch nach weniger, mehr oder gleich vielen Stunden wie vertraglich vereinbart ©APA

AK OÖ sieht Potential für gerechtere Verteilung zwischen Teil- und Vollzeit

"Hier schlummert viel Potenzial für eine fairere Verteilung der Arbeitszeit zwischen Vollzeit- und Teilzeitkräften", sagt AK-OÖ-Präsident Andreas Stangl laut Aussendung. Die Frauen, die gerne mehr arbeiten würden, hätten aktuell im Schnitt eine Wochenarbeitszeit von 27 Stunden und würden gerne sieben Stunden mehr arbeiten. Männer mit Wunsch nach einer Arbeitszeitverkürzung würden dies im Schnitt von 39 auf 32 Wochenstunden tun.

Große Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei Teilzeit

Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei der Arbeitszeit seien nach wie vor groß, auch wenn die Teilzeitbeschäftigung in beiden Gruppen zugenommen habe. Die Teilzeitquote sei unter Männern in den letzten 15 Jahren von 7 auf 13 Prozent gestiegen, bei Frauen von 41 auf 52 Prozent.

Noch immer würden Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer. Unterschiede bei der Arbeitszeit könnten hier aber nur teilweise als Erklärung dienen. "Ein erheblicher Teil ist auf Diskriminierung zurückzuführen", so Stangl. Die Einkommen seien in Branchen, in denen vermehrt Frauen arbeiten, niedriger, aber auch innerhalb der Branchen gebe es Ungleichheiten.

Zufriedenheit mit Arbeit stark gesunken

Im Zuge der Corona-Pandemie sei die Arbeitszufriedenheit stark gesunken, geht weiters aus dem Arbeitsklimaindex hervor. Bei Frauen sei der Rückgang in den vergangenen drei Jahren demnach noch deutlicher ausgefallen als bei Männern.

(APA/Red)

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