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Airbus-Rivale Boeing fliegt tiefrote Zahlen ein

Massive Produktionspannen haben den Flugzeug- und Rüstungskonzern Boeing tief in die roten Zahlen gedrückt. Für das Milliardenminus im dritten Quartal sorgten Sonderbelastungen beim fast drei Jahre verzögerten Langstreckenjet Dreamliner 787 sowie beim neuen Frachtflugzeug 747-8. Der US-Rivale des europäischen EADS-Konzerns strich deshalb seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr drastisch zusammen.

Unter dem Strich stand im dritten Quartal ein Verlust von fast 1,6 Mrd. Dollar. Ein Jahr zuvor hatte Boeing noch einen Gewinn von 695 Mio. Dollar eingeflogen. Der Umsatz stieg dagegen im Vergleich zum streikbelasteten Vorjahresquartal um neun Prozent auf 16,7 Mrd. Dollar, wie Boeing am Mittwoch in Chicago (Illinois) bekanntgab.

Boeing-Chef Jim McNerney bekräftigte den mehrfach geänderten Zeitplan für den Dreamliner und den neuen Frachter: “Wir freuen uns, die 787 und die 747-8 nun bald in die Luft zu bekommen.” Der Erstflug des Prestigeprojekts Dreamliner soll bis zum Jahresende erfolgen. Erste Auslieferungen sind für das vierte Quartal 2010 geplant. Insgesamt gibt es nach mehreren Abbestellungen nun Aufträge für 840 Dreamliner von 55 Kunden. Ohne die Schwierigkeiten hätte Boeing einen Gewinn erzielt.

Die Zahlen fielen allesamt schlechter aus als von Experten im Schnitt erwartet. Die Boeing-Aktie lag im vorbörslichen Handel im Minus. Für das Gesamtjahr rechnet Boeing lediglich noch mit einem Gewinn je Aktie zwischen 1,35 und 1,55 Dollar. Bisher waren es 4,70 bis 5,00 Dollar. Beim Umsatz erwartet der Konzern weiterhin 68 bis 69 Mrd. Dollar.

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