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Air-India-Absturz: Hinweise auf vorsätzliche Abschaltung der Triebwerke

Beim Absturz von Flug AI171 in Ahmedabad am 12. Juni 2025 kamen 260 Menschen ums Leben – die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf eine mögliche vorsätzliche Handlung im Cockpit.
Beim Absturz von Flug AI171 in Ahmedabad am 12. Juni 2025 kamen 260 Menschen ums Leben – die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf eine mögliche vorsätzliche Handlung im Cockpit. ©APA/AFP
Nach dem Absturz einer Boeing 787 der Fluggesellschaft Air India mit 260 Toten verdichten sich die Hinweise auf ein vorsätzliches Handeln im Cockpit. Die Blackbox-Daten deuten auf eine manuelle Unterbrechung der Treibstoffzufuhr unmittelbar nach dem Start hin.
Ermittlungen nach Absturz von Air-India-Maschine: Fokus auf Treibstoffschalter

Am 12. Juni 2025 war Flug AI171 kurz nach dem Start im westindischen Ahmedabad in ein Wohngebiet gestürzt. 260 Menschen kamen ums Leben, darunter 19 am Boden. Nur ein Passagier überlebte. Laut ersten Auswertungen des Flugdatenschreibers wurden die Treibstoffschalter beider Triebwerke im Cockpit bewusst von "Betrieb" auf "Abgeschaltet" gestellt. Technische Defekte seien nicht dokumentiert.

Ermittler schließen unbeabsichtigte Handlung aus

Die Schalter sind im Cockpit mit Sicherheitsverriegelungen versehen und können nur gezielt und mit Kraftaufwand betätigt werden. Ein versehentliches Abschalten gilt laut Ermittlern als unwahrscheinlich. Die Behörden prüfen nun, ob es sich um eine vorsätzliche Tat handelte – möglicherweise durch einen der beiden Piloten oder eine dritte Person auf dem Jumpseat.

Motive unklar – Ermittlungen laufen

Laut indischen und US-amerikanischen Stellen wird der Inhalt des Cockpit-Voice-Recorders derzeit ausgewertet. Das Ziel ist, die Kommunikation vor und während des Unglücks zu rekonstruieren. Hinweise auf ein Motiv liegen bisher nicht vor.

Hintergrund: Flugerfahrung und Kritik an Air India

Der Kapitän verfügte über mehr als 10.000 Flugstunden auf Großraumjets, der Erste Offizier über rund 3400 Stunden. Air India war in der Vergangenheit bereits wegen Sicherheitsmängeln und Personalmangel kritisiert worden. Die Aufarbeitung des Falls wird international von Luftfahrtexperten begleitet.

(VOL.AT)

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