Agrana-Chef prognostiziert Getreideknappheit und Preisanstieg
Bei Menschen, die 80 oder 100 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben, sei es ein sozialer Sprengstoff, sagte Mühleisen am Mittwoch vor Journalisten.
Agrana-Konzern von Preisanstieg bei Erdgas und Diesel betroffen
Der börsennotierte Agrana-Konzern, der Zuckerrüben, Mais und Früchte verarbeitet, ist von den Getreide-Exporten aus der Ukraine nicht betroffen, sehr wohl aber von den Preisanstiegen bei Getreide, Erdgas und Diesel. Auch Stickstoffdünger ist wegen des hohen Gaspreises extrem teuer geworden. Sollte der Gashahn von Russland oder der EU abgedreht werden, könne Agrana etwa in Tulln auf Heizöl umstellen, das wäre aber eine "Katastrophe in Hinblick auf den Klimawandel", so Mühleisen.
Derzeit spürt Agrana vor allem die hohen Spritpreise. "Jeden Tag rufen bei uns die Frächter an und sagen 'Tut uns leid, aber den Preis, den wir ausgehandelt haben, können wir nicht halten, weil bei uns die Spritpreise durch die Decke gehen", sagte Mühleisen.
Derzeit keine Preiserhöhung bei "Wiener Zucker"
Wie stark sich die hohen Energiekosten auf die Lebensmittel auswirken werden, kann Mühleisen nicht abschätzen. Letztendlich entscheide dies der Lebensmitteleinzelhandel. Bei "Wiener Zucker" sei von Agrana bisher keine Preiserhöhung ausgegangen.
(APA/Red)